Titel: Land of Stories - Die Macht der Geschichten
Autor: Chris Colfer
Altersempfehlung: ab 10 Jahre
Übersetzer: Fabienne Pfeiffer
Seitenanzahl: 464
Reihe: 5/6
Preis: 18,00 € [D]
Autor: Chris Colfer
Altersempfehlung: ab 10 Jahre
Übersetzer: Fabienne Pfeiffer
Seitenanzahl: 464
Reihe: 5/6
Preis: 18,00 € [D]
ISBN: 978-3-7373-5789-0
Verlag: Fischer Verlage~ Achtung! Spoiler zu Band 1-4 nicht ausgeschlossen!~
Rezi: Land of Stories (1)
Rezi: Land of Stories (2)
Rezi: Land of Stories (3)
Rezi: Land of Stories (4)
Inhalt
„Die Vergangenheit kann man nicht ändern. Das hat er mir immer wieder gesagt. Aber ich muss es tun. Für ihn. Für uns. Sonst sind wir alle verloren.“
Elaines Welt wurde von Vortexen erschaffen. Sie formten Städte aus Bäumen, Lagunen aus Licht – und Menschen, die mit Feuer, Luft, Wasser und Erde vermengt wurden. Elaine dachte, sie hätte diese Welt gerettet. Was ein Sieg für die Freiheit sein sollte, droht jedoch, zu einem furchtbaren Krieg zu werden. Als ihr Widersacher Varus Hawthorne seine Vortexläufer zurück in die Vergangenheit schickt, bleibt Elaine und Bale keine Wahl: Sie müssen ihnen folgen. Doch jede Zeit, in der sie landen, offenbart neue Geheimnisse. Bis Elaine etwas erfährt, was ihr Vertrauen zu Bale erschüttert und ihr klarmacht, dass ihre Liebe das Schicksal aller entscheiden wird … (Quelle: Fischer Verlage)
Meine Meinung zum Buch
Gestaltung: "Die Macht der Geschichten" ist mittlerweile der 5. und damit vorletzte Band der grandiosen "Land of Stories"-Reihe. Seit dem ersten Band bin ich ein Fan dieser und kann es seither kaum erwarten den nächsten Band in den Händen zu halten. So war es auch mit diesem Teil. Optisch reiht er sich wieder einmal hervorragend in die üblichen Bände ein und ergänzt diese somit wunderbar. Bereits die Farbgebung könnte schon Auskunft darüber geben, wie düster und gefährlich diese Reise für unsere Helden doch wird. Das, sowie das grandiose Ende von Band 4, ließen es mich kaum erwarten dieses Buch zu lesen.
Einstieg: Wie ich es bereits aus allen seinen Vorgängern kenne, lässt auch hier Chris Colfer den Leser nach den letzten Ereignissen nicht zu Atem kommen. Beinahe nahtlos geht die Geschichte in einem über. Zunächst macht der Leser einen Ausflug in die Menschenwelt und ist dabei ein Teil einer Verabschiedungsfeier von Mrs. Peters. Die Rückkehr in Märchenland folgte schon bald. Diesen Einstieg fand ich wie immer gelungen und ich war sofort dem Schreibstil des Autors verfallen. Genau mit der richtigen Portion Witz und Spannung nahm mich Chris Colfer erneut an die Hand und gemeinsam stürzten wir uns ins Abenteuer.
Charaktere: Mit jedem Band schloss ich die zahlreichen und doch von Grund auf verschiedenen Figuren so sehr ins Herz, dass ich schon beim Gedanken, bald das Finale zu lesen, ganz wehleidig werde. Und dabei ist da keine Figur eine Ausnahme. All die Helden, die grandiosen Baileys Alex und Conner, dem tapferen Goldlöckchen, dem vor nichts zurückschreckenden Jack, dem mutigen und etwas skurrilem Rotkäppchen, bis hin zur sorgenvollen Mutter Charlotte, sind auf ihre ganz eigene Art besonders. Und so war es auch in diesem Band. Der Fokus liegt in diesem Teil allerdings auf andere noch nicht da gewesene Figuren, die Helden aus Conners Geschichten. Dass da natürlich einige Parallelen zu unseren Helden zu finden sind, ist nicht von der Hand zu weisen. Dennoch beweist Chris Colfer erneut, dass er keineswegs den Überblick seiner Figuren verliert und jeden einzelnen Charakter mit so viel Liebe zum Detail verseht, dass ich auch diese schnell ins Herz schloss. Mir persönlich kamen dabei allerdings die bekannten Märchenfiguren zu kurz. Hier hätte ich mir gerne mehr gewünscht. Aber ich bin mir sicher, dass mir dieser Wunsch schon bald im Finale erfüllt wird.
Handlung: Eins kann ich vorne weg sagen: das Tempo aus den vorherigen Büchern wurde hier auf jeden Fall erhöht. Und dabei beginnt die Geschichte nicht wie ich es sonst kannte noch ruhig, sondern sehr temporeich. Kaum tauchen die Zwillinge auf, befinden sie sich auch schon mitten in der ersten Geschichte von Conner. An langsames Ankommen ist hier nicht zu denken! Dadurch baut der Autor bereits zu Beginn ordentlich Spannung auf, die nur selten im Laufe der Geschichte abflachte. Dass sich die Lage über Alex und Conner sowie ihren Freunden aus der Märchenwelt zuspitzt, spürte ich an jeder Stelle, vor allem im letzten Drittel des Buches. So überschlagen sich die Ereignisse im Laufe der Kapitel immer mehr und während ich mich gerade noch mitten auf hoher See befand, war ich plötzlich im Weltall. Leider kam dafür ein wenig Hektik auf, die das Harmonische, was ich aus der Reihe so liebe, etwas in den Hintergrund rückte. Ich konnte mich immer schwerer auf die einzelnen Welten einlassen, je näher ich dem Ende kam, was ich sehr schade fand. Denn da wo ich vor Spannung kaum aufhören wollte zu lesen, hatte ich Kopfkino pur. Stellenweise hätte ich mich gerne länger dort aufgehalten.
Schreibstil: Chris Colfer bleibt auch hier wieder seiner wunderbaren Erzählweise treu. Sofort war ich in der Welt gefangen und konnte durch kleine Rückblenden wunderbar in der Geschichte ankommen. Der Autor schreibt auch hier wieder so bildgewaltig, dass ich das Tosen des Meeres, das Gezetere von der Cyborgkönigin hörte und fast durchgängig klare Bilder vor Augen hatte. Und das ist das, was ich an der Geschichte so liebe, denn egal wie viel Zeit zwischen den einzelnen Bänden liegt, als Leser dauert es nie lange, wieder anzukommen. Die Kapitel sind dabei zwar nicht gerade kurz, aber durch das hohe Spannungslevel, welches Chris Colfer konstant beibehält, ist es zu keinem Zeitpunkt langweilig. Durch die aufkommende Hektik, die aus meiner Sicht immer mehr wurde, kam der Zauber, der für mich die Reihe so besonders macht, nicht immer zur Geltung, was ich sehr schade fand.
Mein Urteil
Chris Colfer schuf mit "Land of Stories - Die Macht der Geschichten" einen 5. Band, der wieder einmal nur so vor Spannung und Tempo trotzt. Die Vielfalt der Figuren, sowie der Ideenreichtum des Autors ist einmalig und einzigartig. Immer wieder kamen Überraschungen auf, die die Geschichte keineswegs langweilig machte. Da der Fokus auf Conners Figuren lag, kamen für mich die anderen Helden aus dem Märchenreich etwas zu kurz, was mich etwas traurig stimmte. Zudem überschlagen sich immer mehr die Ereignisse, was eine Hektik aus meiner Sicht hervorbrachte, mit der ich nicht immer zufrieden war. So wäre ich stellenweise gerne länger an einzelnen Orten geblieben. Dadurch ging für mich der Zauber, den die Reihe so einzigartig macht, zurück. Ich freue mich auf einen fulmintiven 6. Band und vergebe für diesen sehr gute 4 von 5 Welten.