Es war der Wahnsinn!!! Eigentlich ist damit schon alles gesagt. Aber ich möchte Euch unbedingt erzählen wie es war! Ich muss sehen wie lang der Beitrag wird, wenn er zu lang ist, dann muss ich ihn in zwei Teile teilen.
Tag 1
Ich war schon die ganze Zeit total hibbelig, so wie es immer bei mir ist, wenn ich ein paar Tage verreise. Andauernd stellte ich mir die Frage, ob ich wirklich alles hatte.
Punkt 14 Uhr starteten wir von unserer Schule mit sage und schreibe 14°C. Wir waren alle total aufgeregt und die Stimmung war sehr heiter. Nun würden fast 9 Stunden Fahrt vor uns liegen.
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(c) Catas Welt |
Die erste Zeit haben wir noch viel zu erzählen und es ging sehr
lustig im Bus umher. Nicht mal 45 Minuten später standen wir im Stau,
der sich aber zum Glück nach wenigen Minuten aufgelöst hatte.
Wenn
man nichts dabei hat, um sich die Zeit zu vertreiben, ist es echt öde.
Mit Keksen, Äpfeln, Brötchen und viel Lesestoff hab ich die Fahrt gut
überstanden.
"Time of my Life" hat uns ein kleines Stück begleitet.
Ganz langsam schob sich die Sonne durch die Wolken und der Himmel wurde klarer. Jeder ist in sich gezogen, die einen hören Musik, lesen oder schlafen.
Nikki (ein Mitschüler, der in unserer Schulband tätig ist) spielt Minigitarre - mir fällt der Name einfach nicht ein.
Nach einer längeren Pause geht es weiter und wir fahren durch nach Holland. Stadt, Land, Fluss ging in eine neue Runde und Spaß kam nicht zu kurz.
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Peter Fox mit Haus am See begleitete uns durch einen Tunnel.
Die Grenze von Deutschland zu Niederlande lag hinter uns. Jetzt ist es nicht mehr so weit.
Wusstet Ihr, dass man deutsches Radio bis zum Ijselmeer erreichen kann? Die ganze Zeit hörten wir FFn. Amsterdam ist ausgeschildert! Wir vertrieben uns die Zeit mit allem möglichem. Entweder zeichneten wir Begriffe nach Zeit, oder spielten Stadt, Land, Fluss oder schauten einfach nur aus dem Fenster.
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Endlich wurde unser Zielort ausgeschildert. STAVOREN!!!
Allmählich wurde der Bus langsamer und wir hatten unser Ziel erreicht. Wir hatten eine wunderschöne Sicht. Weit im Horizont sah man das Meer und die Hafenstadt wo wir gelandet sind ist wirklich schön.
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Tag 2
Die erste Nacht auf dem Schiff war echt grauenhaft. Die Betten total eng und andauernd hab ich mich beim Umdrehen gestoßen. Na gut viel schlafen konnte ich insgesamt nicht, da wir (also unser Mädchenzimmer) bis um 3 Uhr frühs gequatscht haben.
Am Morgen hatte ich totale Angst, dass ich das Schaukeln des Schiffes nicht vertrage und die meiste Zeit damit verbringen muss die Fische zu füttern. Bevor wir losgefahren sind, hab ich noch eine Reisetablette eingeworfen.
Und dann ging es auf die See. Nein das stimmt nicht ganz. Wir durften uns vorher das Örtchen anschauen. Ein wirklich toller Ort. Die Straßen und die Häuser sind wirklich schön.
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Als wir zurück sind, sind wir dann losgefahren.
Es war extrem windig, obwohl wir noch nicht auf offener See waren.
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Im Meer war es dann noch windiger. Uns wurde gezeigt, wie man einzelne Knoten macht, wie man das Segel setzt und einholt. Und es hat immer mehr Spaß gemacht.
Schon nach wenigen Stunden Fahrt, hatte ich es so einigermaßen verstanden.
Zum Mittag gab es Pizza. Und Kuchen danach. Da der Kuchen aber zuerst fertig war, haben wir den gegessen. Dummerweise haben wir nicht bedacht, dass das Schiff ja schwankt und somit der flüssige Kuchen von einer zur anderen Seite floss.
Bei der Pizza war es nicht viel anders.
Bald nach dem Essen gelangten wir zu einer Schleuse, an der der Großteil von uns ein Nickerchen einhielt.
Es ist übrigens sehr angenehm auf dem Deck zu liegen und nur das Schaukeln und den Wind zu merken
Am Abend kamen wir im Ort Harlingen an, der genau wie Stavoren eine wunderschöne Stadt ist. Wir durften dann auch diesen Ort erkunden. Und die Häuser sind da teilweise sehr schief.
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Die meiste Zeit jedoch haben wir UNO gespielt.
Tag 3
Man gewöhnt sich an die Betten. Heute hatte ich durchaus besser geschlafen und das Frühstück ist jeden Morgen sehr unterhaltsam. Ich habe das Gefühl, dass wir viel mehr quatschen als zu essen. Aber wir haben uns auch viel zu erzählen ;)
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Das Wetter war heute großartig. Kaum Wolken, viel Sonne und wenig Wind. So ist es doch toll.
Jeden Tag haben wir Gruppen, die für bestimmte Aufgaben zuständig sind. Meine Gruppe hatte heute einen freien Tag. Den haben wir natürlich in vollen Zügen genossen.
Ständig lagen wir auf dem Deck und haben gefaulenzt. Und die Sonne hat es auch gut mit uns gemeint.
Durch das leichte Hin- und Herschaukeln, kann man wahnsinnig gut entspannen.
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Zum Mittag gab es Nudeln. Das Kochen oder Backen ist auf dem Schiff immer ein reines Abenteuer.
Gegen 14 Uhr kamen wir auf der schönen Insel Terschelling an. Eine Trauminsel. Direkt am Meer, die Straßen sind belebt und die Luft ist herrlich. Bevor ich jedoch zur Insel komme, erzähle ich Euch von unserer Ankunft.
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(c) Catas Welt) |
Den Hafen konnten wir schon von weitem sehen und viele Segelschiffe lagen an. Die Segel holten wir ein und langsam fuhren wir in den Hafen. Wir fuhren an dem Schiff von Prince Willem Alexander vorbei, den Prinzen von Niederlande.
Dann haben wir angelegt. Das Aussteigen war alles andere als leicht. Zwischen dem Boot und dem Steg war etwas Abstand und dann mussten wir einen risen Schritt nach oben machen. Ich war total erleichtert, festen Boden unter den Füßen zu haben. *Schweißtropfen auf Stirn wegwisch*
Wir erkundeten die Stadt. Als wir von dieser genug gesehen hatten, sind wir zum Strand gegangen. Da dort Ebbe und Flut herrscht, hatten wir die Gelegenheit eine Wattwanderung zu machen. Man konnte Kilometerweit laufen und es war einfach klasse.
Nach dem Essen bin ich auf die Suche nach einer Dusche am Festland gegangen. Für nur 1 € konnte ich 6 Minuten lang warm duschen. Echt toll. :D
Anschließend waren wir ein weiteres Mal am Strand.
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Wir haben sogar tolle Muscheln gefunden.
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Und als wir zurück waren, wurde wieder UNO gespielt.
Tag 4
Heute mussten wir statt wie gewohnt um 10 Uhr schon um 8 Uhr losfahren. Ich war blöderweise fürs Frühstück zuständig. Nach langem überlegen, hatten wir am Vortag beschlossen, dass wir erst nach dem Losfahren essen. Am Abend waren wir alle dafür. Aber heute morgen sind wir mit einem Kohldampf aufgestanden. Und die Überlegung von gestern fanden wir nicht mehr so gut.
Neben uns hatten noch zwei weitere Boote angelegt, und damit wir starten konnten, mussten die erst losfahren. Mann war das eine Wirtschaft.
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Es war total windstill und somit kamen wir im Schneckentempo voran. Da wir kein festgelegtes Ziel für den Tag hatten, war es noch schlimmer. Die Zeit wollte einfach nicht vergehen. Und mit UNO wurde es auch nicht besser. :/
Wir sind weiter aufs Meer gefahren und haben schließlich geankert. Die Ebbe hat uns allmählich eingeholt und wir saßen auf dem Meeresboden fest. Nun durften wir dort 6 Stunden warten, ehe es weiterging. Zum Einen bin ich über den Meeresboden gelaufen. Das ganze Meer war eine Sandlandschaft. So weit das Auge reicht nur Sand oder eher gesagt nur Watt.
Zum Anderen haben wir, stellt Euch vor, UNO gespielt. Ich glaube nach der Fahrt, kann ich das Spiel nicht mehr sehen. Wir haben zu zweit, oder zu dritt und vereinzelt sogar zu elft gespielt.
Gegen 16 Uhr ging es dann weiter. Zum Abend haben wir auf dem Meer geankert, da wir unbedingt eine Nacht auf dem Meer verbringen wollten. Der Wind war richtig kalt und es hat ganz schön geschaukelt. Zum späten Abend sind wir wieder aufs Deck gegangen und haben den Sonnenuntergang genossen. Am Tag hatte ich mir einen ordentlichen Sonnenbrand geholt. Und am Abend saß ich auf der Bank, meine Hände waren eisekalt und mein Gesicht brannte. Echt, keine angenehme Kombination.
Ich habe richtig tolle Fotos gemacht. Hier zwei zur Auswahl.
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Tag 5
Der vorletzte Tag hat begonnen. Die Nacht über hat es ganz schön gewackelt und ich wusste nicht was schlimmer war, stehen, sitzen oder liegen. Bevor wir starten konnten, mussten wir den Anker einholen und die Segel auspacken. Als das so weit war, ging es endlich weiter.
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(c) Catas Welt |
Der Wind war wieder etwas mehr und das Wetter war genial. Die meiste Zeit lagen wir auf Deck und haben entweder das Wetter genossen oder einfach geschlafen. Ich kann es nur immer wieder sagen, es ist wirklich wunderbar durch das leichte Schaukeln einzuschlafen.
Soll ich erwähnen, dass wir UNO gespielt haben oder soll ich es lassen? ;)
Zum frühen Nachmittag kamen wir in dem Ort Workum an. Wir gingen an Land. Nach einem längeren Fußmarsch, kamen wir bei ALDI an. Hier in Holland sind Lebensmittel viel teurer als bei uns.
Ich habe mir ziemlich viel für die Fahrt am Freitag gekauft. Chips und Gummibärchen, noch mehr Knabberzeug und Schokokekse.
Wie gesagt, alles ist dort teurer, außer Zigaretten, die sind fast 1,50€ günstiger.
Vollbepackt sind wir zum Schiff gelaufen. Unseren Kapitän haben wir gleich mitgenommen, der uns dann eine Abkürzung gezeigt hat. Hätten wir das mal früher gewusst.
Am Abend spielten wir Karten. Da wir UNO nicht mehr sehen konnten, haben wir Trumph mit Panzern gespielt. Das wurde uns aber auch zu langweilig und wir spielten "Black Stories". Und Stadt, Land, Fluss.
Gegen 10 sind wir dann aber auf Rommé umgestiegen. Die Stimmung war super. Wir saßen alle zusammen und haben wirklich schreckliche Lieder gehört, aber welche wo man wunderbar mitsingen kann. Frau Alex, unsere Lehrerin, hatte eine totale Klatsche und hüpfte die ganze Zeit herum und grölte laut mit. Die meisten stiegen mit ein und haben dann Sportfreunde Stiller mit 54, 74, 90, 2010 gesungen. Ach ja und DJ Ötzi mit Ein Stern kam auch nicht zu kurz.
Der Abend war genial und leider war er auch viel zu schnell vorbei.
Tag 5
Der letzte Tag ist angebrochen. Wie gewohnt sind wir um 10 gestartet und haben den Weg nach Stavoren genommen. Wir haben die letzten Stunden auf dem Schiff genossen, ehe wir dann in Stavoren ankamen.
Zum Mittag gab es Nudeln. Und bevor wir in den Bus steigen konnten, der schon dastand, mussten wir das Schiff wieder auf Vordermann bringen, Betten abziehen, die letzten Sachen packen und das Schiff putzen.
Der Abschied fiel uns allen sehr schwer. Zum Schluss haben wir noch ein Foto mit der gesamten Besatzung und uns auf dem Schiff gemacht. Eine große Verabschiedungsrunde folgte, ehe wir unser Gepäck im Bus verfrachten konnten.
Die Sorge, die ich am ersten Tag hatte, dass mir schlecht wird, war umsonst. Ich hatte mich, genau wie meine Mitschüler, kein einziges Mal übergeben müssen.
Die letzten 5 Tage, waren bis jetzt die schönsten, die ich mit meiner Klasse verbringen durfte.
Eure Caterina
P.S ich habe Unmengen von Fotos gemacht, das war nur ein kleiner Teil. Im Laufe der nächsten Tage stelle ich die Fotos auf der Seite "Meine Gallerie" rein.
P.P.S Es wird keinen zweiten Teil geben, so ist noch grenzwertig und da ich es in einzelne Tage geordnet habe ist es vielleicht nicht ganz so lang.