[Rezension] Land of Stories (5) - Die Macht der Geschichten von Chris Colfer


 

 
         Titel: Land of Stories - Die Macht der Geschichten
         Autor: Chris Colfer
         Altersempfehlung: ab 10 Jahre
        Übersetzer:  Fabienne Pfeiffer
         Seitenanzahl: 464
         Reihe: 5/6
         Preis: 18,00 € [D]
         ISBN: 978-3-7373-5789-0
         Verlag: Fischer Verlage








~ Achtung! Spoiler zu Band 1-4 nicht ausgeschlossen!~

 

Rezi: Land of Stories (1)

Rezi: Land of Stories (2)

 


 



  Inhalt


„Die Vergangenheit kann man nicht ändern. Das hat er mir immer wieder gesagt. Aber ich muss es tun. Für ihn. Für uns. Sonst sind wir alle verloren.“

Elaines Welt wurde von Vortexen erschaffen. Sie formten Städte aus Bäumen, Lagunen aus Licht – und Menschen, die mit Feuer, Luft, Wasser und Erde vermengt wurden. Elaine dachte, sie hätte diese Welt gerettet. Was ein Sieg für die Freiheit sein sollte, droht jedoch, zu einem furchtbaren Krieg zu werden. Als ihr Widersacher Varus Hawthorne seine Vortexläufer zurück in die Vergangenheit schickt, bleibt Elaine und Bale keine Wahl: Sie müssen ihnen folgen. Doch jede Zeit, in der sie landen, offenbart neue Geheimnisse. Bis Elaine etwas erfährt, was ihr Vertrauen zu Bale erschüttert und ihr klarmacht, dass ihre Liebe das Schicksal aller entscheiden wird … (Quelle: Fischer Verlage)

 

 Meine Meinung zum Buch


Gestaltung: "Die Macht der Geschichten" ist mittlerweile der 5. und damit vorletzte Band der grandiosen "Land of Stories"-Reihe. Seit dem ersten Band bin ich ein Fan dieser und kann es seither kaum erwarten den nächsten Band in den Händen zu halten. So war es auch mit diesem Teil. Optisch reiht er sich wieder einmal hervorragend in die üblichen Bände ein und ergänzt diese somit wunderbar. Bereits die Farbgebung könnte schon Auskunft darüber geben, wie düster und gefährlich diese Reise für unsere Helden doch wird. Das, sowie das grandiose Ende von Band 4, ließen es mich kaum erwarten dieses Buch zu lesen.
 
Einstieg: Wie ich es bereits aus allen seinen Vorgängern kenne, lässt auch hier Chris Colfer den Leser nach den letzten Ereignissen nicht zu Atem kommen. Beinahe nahtlos geht die Geschichte in einem über. Zunächst macht der Leser einen Ausflug in die Menschenwelt und ist dabei ein Teil einer Verabschiedungsfeier von Mrs. Peters. Die Rückkehr in Märchenland folgte schon bald. Diesen Einstieg fand ich wie immer gelungen und ich war sofort dem Schreibstil des Autors verfallen. Genau mit der richtigen Portion Witz und Spannung nahm mich Chris Colfer erneut an die Hand und gemeinsam stürzten wir uns ins Abenteuer.
 
Charaktere: Mit jedem Band schloss ich die zahlreichen und doch von Grund auf verschiedenen Figuren so sehr ins Herz, dass ich schon beim Gedanken, bald das Finale zu lesen, ganz wehleidig werde. Und dabei ist da keine Figur eine Ausnahme. All die Helden, die grandiosen Baileys Alex und Conner, dem tapferen Goldlöckchen, dem vor nichts zurückschreckenden Jack, dem mutigen und etwas skurrilem Rotkäppchen, bis hin zur sorgenvollen Mutter Charlotte, sind auf ihre ganz eigene Art besonders. Und so war es auch in diesem Band. Der Fokus liegt in diesem Teil allerdings auf andere noch nicht da gewesene Figuren, die Helden aus Conners Geschichten. Dass da natürlich einige Parallelen zu unseren Helden zu finden sind, ist nicht von der Hand zu weisen. Dennoch beweist Chris Colfer erneut, dass er keineswegs den Überblick seiner Figuren verliert und jeden einzelnen Charakter mit so viel Liebe zum Detail verseht, dass ich auch diese schnell ins Herz schloss. Mir persönlich kamen dabei allerdings die bekannten Märchenfiguren zu kurz. Hier hätte ich mir gerne mehr gewünscht. Aber ich bin mir sicher, dass mir dieser Wunsch schon bald im Finale erfüllt wird.
 
Handlung:  Eins kann ich vorne weg sagen: das Tempo aus den vorherigen Büchern wurde hier auf jeden Fall erhöht. Und dabei beginnt die Geschichte nicht wie ich es sonst kannte noch ruhig, sondern sehr temporeich. Kaum tauchen die Zwillinge auf, befinden sie sich auch schon mitten in der ersten Geschichte von Conner. An langsames Ankommen ist hier nicht zu denken! Dadurch baut der Autor bereits zu Beginn ordentlich Spannung auf, die nur selten im Laufe der Geschichte abflachte. Dass sich die Lage über Alex und Conner sowie ihren Freunden aus der Märchenwelt zuspitzt, spürte ich an jeder Stelle, vor allem im letzten Drittel des Buches. So überschlagen sich die Ereignisse im Laufe der Kapitel immer mehr und während ich mich gerade noch mitten auf hoher See befand, war ich plötzlich im Weltall. Leider kam dafür ein wenig Hektik auf, die das Harmonische, was ich aus der Reihe so liebe, etwas in den Hintergrund rückte. Ich konnte mich immer schwerer auf die einzelnen Welten einlassen, je näher ich dem Ende kam, was ich sehr schade fand. Denn da wo ich vor Spannung kaum aufhören wollte zu lesen, hatte ich Kopfkino pur. Stellenweise hätte ich mich gerne länger dort aufgehalten.

Schreibstil:  Chris Colfer bleibt auch hier wieder seiner wunderbaren Erzählweise treu. Sofort war ich in der Welt gefangen und konnte durch kleine Rückblenden wunderbar in der Geschichte ankommen. Der Autor schreibt auch hier wieder so bildgewaltig, dass ich das Tosen des Meeres, das Gezetere von der Cyborgkönigin hörte und fast durchgängig klare Bilder vor Augen hatte. Und das ist das, was ich an der Geschichte so liebe, denn egal wie viel Zeit zwischen den einzelnen Bänden liegt, als Leser dauert es nie lange, wieder anzukommen. Die Kapitel sind dabei zwar nicht gerade kurz, aber durch das hohe Spannungslevel, welches Chris Colfer konstant beibehält, ist es zu keinem Zeitpunkt langweilig. Durch die aufkommende Hektik, die aus meiner Sicht immer mehr wurde, kam der Zauber, der für mich die Reihe so besonders macht, nicht immer zur Geltung, was ich sehr schade fand.
 




Mein Urteil 

Chris Colfer schuf mit "Land of Stories - Die Macht der Geschichten" einen 5. Band, der wieder einmal nur so vor Spannung und Tempo trotzt. Die Vielfalt der Figuren, sowie der Ideenreichtum des Autors ist einmalig und einzigartig. Immer wieder kamen Überraschungen auf, die die Geschichte keineswegs langweilig machte. Da der Fokus auf Conners Figuren lag, kamen für mich die anderen Helden aus dem Märchenreich etwas zu kurz, was mich etwas traurig stimmte. Zudem überschlagen sich immer mehr die Ereignisse, was eine Hektik aus meiner Sicht hervorbrachte, mit der ich nicht immer zufrieden war. So wäre ich stellenweise gerne länger an einzelnen Orten geblieben. Dadurch ging für mich der Zauber, den die Reihe so einzigartig macht, zurück. Ich freue mich auf einen fulmintiven 6. Band und vergebe für diesen sehr gute 4 von 5 Welten.

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Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. Eine Verlinkung zum Verlag und anderen Seiten dient informativen Zwecken




[Rezension] Der Zauber von Immderda (2) - Ein Hellseher sieht schwarz von Dominique Valente



 
         Titel: Der Zauber von Immerda - Ein Hellseher sieht schwarz
         Autor: Dominique Valente
         Altersempfehlung: ab 9 Jahre
        Übersetzer: Sandra Knuffinke, Jessika Komina
         Seitenanzahl: 304
         Reihe: 2/3
         Preis: 15,00 € [D]
         ISBN: 978-3-7373-5688-6
         Verlag: Fischer Verlage




 

 

~ Achtung! Spoiler zu Band 1 nicht ausgeschlossen!~

 

Rezi:  Der Zauber von Immerda (1)



  Inhalt

Die kleine Hexe Anemona hat mithilfe ihrer magischen Fähigkeiten gerade die Welt gerettet – aber plötzlich scheint ihr Talent, Dinge wiederzufinden, zu schwinden. Ausgerechnet jetzt! Denn der Dunkelseher Arno Dazumal braucht dringend ihre Hilfe: Entführer wollen ihn verschleppen und er hofft, dass Anemona ihn wiederfinden kann. Um Arnos Spur aufzunehmen, müssen Anemona und ihre Freunde in die gefährliche Unterwelt von Nimmerda reisen. Werden sie Arno Dazumal hier wirklich retten?
Der zweite Band der phantasievollen Serie um Anemona und die magische Welt von Immerda: bezaubernd und sprachwitzig! Ausgestattet mit vielen Bildern von Sarah Warburton. (Quelle: Fischer Verlage)

[Rezension] Brombeerfuchs - Das Geheimnis von Weltende von Kathrin Tordasi

 

 

 

         Titel: Brombeerfuchs - Das Geheimnis von Weltende
         Autor: Kathrin Tordasi
         Altersempfehlung: ab 10Jahre
         Übersetzer: -
         Seitenanzahl: 384
         Reihe: -
         Preis: 16,00 € [D]
         ISBN: 978-3-7373-5693-0
         Verlag: Fischer Verlage




 



  Inhalt


Öffne die Tür, hinter der das Abenteuer liegt!

Sommerferien in Wales: Mitten im Wald, in einer Brombeerhecke, finden Ben und seine Freundin Portia eine geheimnisvolle Tür. Sie ist ein Portal zur Anderswelt und muss unter allen Umständen verschlossen bleiben. Doch woher sollen sie das wissen? Die alten Geschichten über die Wunder und Gefahren der Anderswelt sind lang vergessen ... Für Robin Goodfellow, den Mann mit dem Fuchsschatten, sind die Kinder die letzte Chance, das Portal zu öffnen und endlich nach Hause zurückzukehren. Für alle anderen jedoch könnte dies das Ende bedeuten.

Spannende Gestaltwandler-Fantasy für Jungs und Mädchen ab zehn Jahren, die die Leser tief in die britische Sagenwelt eintauchen lässt  (Quelle: Fischer Verlage)

 

 Meine Meinung zum Buch


Gestaltung: Als ich das erste Mal von "Brombeerfuchs - Das Geheimnis von Weltende" hörte, war meine Neugier unmittelbar gegeben. Der Titel klingt irgendwie schon mystisch und da ich von solchen Elementen immer besonders angetan bin, konnte ich das Lesen kaum erwarten. Die Grundidee mit einem geheimnisvollen Portal und einer Anderswelt klang absolut vielversprechend. Gepaart mit der starken, farbenprächtigen Gestaltung strahlte das Buch für mich gleich etwas Mystisches und Geheimnisvolles aus, was entdeckt werden wollte.
 
Einstieg: Kathrin Tordasi beginnt ihre Geschichte mit einem kurzen Prolog, der absolut vielversprechend klang und mich wunderbar in die Atmosphäre der Handlung hineinführte. Es ist eine Geschichte der Anderswelt, die mystisch und düster aber irgendwie auch magisch erscheint. Sofort war ich nach diesem Einstieg Feuer und Flamme. Anschließend werden dem Leser die einzelnen Figuren vorgestellt. So begleiten wir zunächst die junge Protagonistin Portia, die alles andere als begeistert ist ihre Ferien in Wales zu verbringen. Schnell lernt der Leser ihre etwas merkwürdigen Großtanten Bramble und Rose kennen. Durch ihre lockere und sehr bildhafte Schreibweise konnte ich sehr gut in die Geschichte einsteigen und mochte dir mir vorgestellen Figuren auf Anhieb.
 
Charaktere: Bereits auf den ersten Seiten wird uns die junge Portia vorgestellt, die zunächst absolut nicht begeistert über die Idee ihrer Mutter ist, die Sommerferien bei ihren sehr seltsamen Großtanten Bramble und Rose zu verbringen. Ihre Skepsis konnte ich dabei zwar gut verstehen, aber das machte Portia für mich zunächst etwas unnahbar, was sich zum Glück schnell legte. Zu ihren Großtanten hatte ich dagegen sehr schnell einen Bezug, da sie durch ihre quirlige Art die doch sehr mystische Geschichte immer wieder auflockerten. Schnell vermutete ich, dass mehr hinter der quirligen und etwas verrückten Fassade der beidem Frauen steckt, was sie noch geheimnisvoller machten. Kathrin Tordasi ist es hier sehr gut gelungen, mich auf die falsche Fährte zu locken, bzw. ließ sie mich lange im Dunkeln tappen. Auch der männliche Protagonistin Ben ist zunächst nicht ganz greifbar. Und als Portia und Ben sich treffen, verfallen sie nicht gerade in Begeisterungssprünge. Denn Ben soll Portia die Umgebung zeigen, worauf beide wenig Lust haben. Dennoch merkt man schon bald, dass sich langsam ein zartes Band der Freundschaft zwischen den beiden entwickelt. Gepaart wird die Geschichte mit zahlreichen Nebenfiguren, die der Handlung den Funken Magie und etwas Geheimnisvolles verleihen. Unsere Protagonisten entwickeln sich zu unglaublich starken Figuren, so dass ich sie sehr ins Herz schloss und nur sie ungern nach dem Ende des Buches ziehen lassen wollte.
 
Handlung: Eins kann ich vorne weg sagen: Das Buch bietet so viel mehr, als man auf den ersten Blick vermutet. Bereits durch den Prolog schuf die Autorin eine Grundspannung, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zog. Dabei wurde es zu keinen Moment langatmig, sondern durchweg geheimnisvoll und mystisch, so dass ich immer weiterlesen und nur ungern eine Pause einlegen wollte. Die Geschichte ist vielschichtig und je weiter ich voranschritt, umso mehr Fragen machten sich breit, die Kathrin Tordasi ganz allmählich beantwortete, nur um neue Geheimnisse und Fragen aufzuwerfen. Die Atmosphäre, die die Autorin dabei schuf, war wohlig und genau nach meinem Geschmack. Gemeinsam mit Portia und Ben wollte ich die Anderswelt kennenlernen, wollte wissen, welche Abenteuer hinter dem magischen Portal zu finden sind, und vor allem wie der hinterlistige Fuchsmann Robin Goodfellow in die gesamte Geschichte hineinpasst. An jeder Ecke entdeckte ich neue Details, die diese Geschichte zu einen wunderbaren Lesegenuss machten. Untermalt wird die Geschichte mit einer düsteren Gefahr, die durch Einschübe der Handlung immer präsenter wurden. Dabei schafft Kathrin Tordasi einen Spannungsbogen, der in einen wahrhaft unerwarteten und überraschenden Showdown endet.

Schreibstil:  Kathrin Tordasi hat mir mit dieser Geschichte bewiesen, dass sie in ihrem Beruf auf jeden Fall richtig ist. Bereits von der ersten Seite war ich ihrem Schreibstil verfallen, der eine wunderbare und auch gefährliche Atmosphäre erzeugt. Diese Stimmung wird durch den gewählten Ort Wales noch verstärkt. Mit Wales verbinde ich irgendwie immer etwas Magisches, was die Geschichte für mich zu einem Abenteuer machte. Ihr Schreibstil ist dabei harmonisch und bildhaft, dass es mich zeitweise nicht gewundert hätte, wenn plötzlich ein Kobold neben mir gestanden hätte. Kathrin Tordasi verliert dabei die Spannung zu keinem Zeitpunkt aus den Augen, so dass ich das Buch nur schwer weglegen konnte. Die Geschichte wird durch moralische Fragen, wichtigen Entscheidungen und dem Akt der Freundschaft zu einem wunderbaren Leseerlebnis.




Mein Urteil 

 
Kathrin Tordasi hat mit "Brombeerfuchs - Das Geheimnis von Weltende" eine Geschichte geschrieben, die mir auf jeden Fall in Erinnerung bleibt. Sie schreibt dabei so voller Details und Bildhaftigkeit, dass ich zeitweise wirklich das Gefühl hatte, Magie gibt es. Und genau das macht für mich eine gute Geschichte aus. Starke und vielschichtige Charaktere und eine mystische Atmosphäre sowie zahlreiche Überraschungen verleihen der Geschichte etwas Besonderes. Für mich war das Buch eine absolute Lesefreude, welches in mir das Fernweh nach Wales geweckt hat. Ich freue mich auf weitere Werke der Autorin! Ich vergebe sehr gute 4 von 5 Welten. 
 

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Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. Eine Verlinkung zum Verlag und anderen Seiten dient informativen Zwecken



[Rezension] Vortex (2) - Das Mädchen, das die Zeit durchbrach von Anna Benning

 

 

         Titel: Vortex - Das Mädchen, das die Zeit durchbrach
         Autor: Anna Benning
         Altersempfehlung: ab 12 Jahre
        Übersetzer: -
         Seitenanzahl: 512
         Reihe: 2/3
         Preis: 18,00 € [D]
         ISBN: 978-3-7373-4187-5
         Verlag: Fischer Verlage




 

 

 

 

~ Achtung! Spoiler zu Band 1 nicht ausgeschlossen!~ 

 

Rezi: Vortex - Der Tag an dem die Welt stillstand (1)



  Inhalt


„Die Vergangenheit kann man nicht ändern. Das hat er mir immer wieder gesagt. Aber ich muss es tun. Für ihn. Für uns. Sonst sind wir alle verloren.“

Elaines Welt wurde von Vortexen erschaffen. Sie formten Städte aus Bäumen, Lagunen aus Licht – und Menschen, die mit Feuer, Luft, Wasser und Erde vermengt wurden. Elaine dachte, sie hätte diese Welt gerettet. Was ein Sieg für die Freiheit sein sollte, droht jedoch, zu einem furchtbaren Krieg zu werden. Als ihr Widersacher Varus Hawthorne seine Vortexläufer zurück in die Vergangenheit schickt, bleibt Elaine und Bale keine Wahl: Sie müssen ihnen folgen. Doch jede Zeit, in der sie landen, offenbart neue Geheimnisse. Bis Elaine etwas erfährt, was ihr Vertrauen zu Bale erschüttert und ihr klarmacht, dass ihre Liebe das Schicksal aller entscheiden wird … (Quelle: Fischer Verlage)

 

 Meine Meinung zum Buch


Gestaltung: Bereits als ich im vergangenen Jahr das Debüt von Anna Benning "Vortex - Der Tag an dem die Welt zerbrach" las, war ich Fan dieser Reihe. Der bildgewaltige Schreibstil und die Idee haben mich wirklich sprachlos gemacht. Als ich dann endlich den 2. Band in den Händen hielt, konnte ich es kaum erwarten wieder in die komplexe Welt der Vortexe einzutauchen. Gerade nach dem verheißungsvollen Cliffhanger aus dem ersten Band. Optisch reiht sich dieses Buch perfekt in die Reihe. Auch dieser Band ist mit einem farbigen Buchschnitt versehen, was gleich ein Eyecatcher ist.

Einstieg: Anna Benning setzt beinahe nahtlos an den Vorgänger ein und hebt das Spannungslevel direkt nach oben. So beginnt das Buch ähnlich actionreich, wie ich es aus dem ersten Teil schon kannte. Sehr interessant fand ich, dass sich der Leser wieder in einer Art Rennen befindet, wobei es hier in diesem Band mehr einer Verfolgungsjagd gleicht. Aber das fand ich gerade gut, so war meine Aufmerksamkeit von der allerersten Sekunde da, um ja kein kleines Detail zu verpassen. Der Schreibstil ist dabei gewohnt bildhaft und erschreckend lebhaft, dass es gar nicht lange dauerte ehe ich wieder ein Teil der Geschichte wurde. Die Autorin schaffte es zudem die geschehenen Ereignisse geschickt in die Handlung zu verweben, so dass man wieder sehr gut zurück in die Geschichte finden konnte.

Charaktere: Sehr zeitig war ich von der Vielfalt der Figuren begeistert. Aber Anna Benning hat hier definitiv noch einmal eine Ladung drauf gegeben. Im Laufe der Geschichte ist die Autorin bei jeder einzelnen Figur immer mehr in die Tiefe gegangen. So erfuhr man durch Einblicke in die Vergangenheit immer mehr Wesenszüge der Charaktere. Elaine war mir bereits im ersten Band sehr sympathisch. Und auch hier kann ich mich nicht beschweren. Sie ist taff, weiß was sie will und denkt über vieles nach, kann aber auch aus dem Bauch entscheiden. Sehr gut gefiel mir, dass die Autorin in diesem Band viele moralische Fragen aufwarf, die auch Protagonistin Elaine sehr an ihre Grenzen stießen ließ. Das wiederum zeigte, dass kein Mensch unfehlbar ist. Und genau diese ehrliche Art, die in allen Figuren zu finden ist, macht die Figuren so authentisch. Ich konnte die Entscheidungen von Elaine und ihren Freunden gut verstehen auch wenn diese nie leicht zu treffen waren. Bale konnte ich in diesem Band oft sehr schwer einschätzen, da er nicht so viel preisgab. Er gibt hier definitiv den mysteriösen Part. Während ich mich ab und an an dieser Eigenschaft, nicht hinter sein Wesen schauen zu können, gestört fühlte, konnte ich zum Ende das Buches sein Verhalten total nachvollziehen. Denn in ihm steckt definitiv mehr als man zunächst vermutet. Auch lernt man hier die Vermengten, insbesonere die Charaktereigenschaften der Schwimmer viel mehr kennen. Ganz besonders die treuen Begleiter Luka, Fagus und Susie stehen in diesem Band mehr im Fokus, worüber ich mich sehr gefreut habe.

Handlung: Anna Benning hat sich bereits mit dem ersten Band eine Basis für eine phänomenale Geschichte gelegt. Und eins kann ich sagen, dieses Niveau konnte sie im Folgeband definitiv einhalten, wenn nicht sogar stellenweise toppen. Die Welt von Vortex ist komplex und originell. Eine Geschichte in solcher Form habe ich noch nie gelesen. Die Autorin wirft nicht nur viele moralische Fragen auf, sondern auch Fragen, die brandaktuell sind. So ist immer wieder die Menschen verursachte Umweltbelastung Thema, was ich absolut spannend finde. Aber auch autoritäre Mächte werden ebenso thematisiert wie Unterdrückung und Ausbeutung. Das alles verleiht der Geschichte ein hohes Maß an Komplexität. Natürlich darf auch der Zeitreisefaktor nicht fehlen und der kam hier nicht zu kurz. Spannend finde ich es dabei, dass der Leser quasi den IST-Zustand weiß, aber der Prozess dahin langsam rückwärts aufgerollt wird. So wurden mir kleine Häppchen hingeworfen und so langsam wurde aus einem zerstreuten und unklaren Bild eines bei dem jedes noch so kleinste Puzzleteil an seine Stelle rückte. Anna Benning beantwortet dabei sehr geschickt Fragen, die mir schon im ersten Band auf der Zunge brannten, bringt aber durch neue Offenbarungen ganz andere in den Fokus. Sehr gut gefallen hat mir, dass man die einzelnen Gruppen der Vermengten immer näher kennenlernt und dabei feststellt, dass sie sich gar nicht so sehr voneinander unterscheiden, wie man anfangs dachte. So lernt man das Leben der Schwimmer und der Wirbler kennen. Die Handlung trotzt nur vor Spannung, so dass ich das Buch nur schwer zur Seite legen konnte.

Schreibstil: Dass Anna Benning in ihrem Job absolut richtig ist, brauche ich hier nicht noch mal zu erwähnen, außer, dass sie mir genau das wieder bewiesen hat. Ihr Ideenreichtum ist grandios. Sie verpackt dabei bekannte Elemente mit neuen absolut stimmig. Es ist glaubhaft, authentisch und so voller Lebendigkeit geschrieben, dass ich mich nicht wundern würde, wenn neben mir ein Vortex aus dem Nichts entsteht. Ihr Schreibstil sprüht vor Einfallsreichtum und Bildhaftigkeit, dass ich ein permanentes Kopfkino hatte. Gerade als man die Vermengten, insbesondere die Schwimmer besser kennenlernte, konnte ich mir das Leben dieser richtig gut vorstellen. Anna Benning weiß mit Überraschungen, Schockmomenten und der Frage was die richtige Entscheidung sein mag zu überzeugen. Sie legt ihren Figuren Steine in den Weg, was die Geschichte noch spannender machen ließ. Und das bis zum Schluss. Übrigens, nach diesem mega fiesen Ende ist dringend Klärungsbedarf.



Mein Urteil 

Anna Benning ist mit "Vortex - Das Mädchen, das die Zeit durchbrach" ein grandioser 2. Band gelungen, der seinem Vorgänger in nichts nachsteht. Es ist spannend vom ersten Moment und dieses Level hält die Autorin konstant bei. Die Figuren haben in diesem Band so viel Tiefe bekommen, dass ich schon jetzt traurig bin sie nach dem Finale gehen zu lassen. Eine großartige Welt, die die Autorin hier geschaffen hat. Originell, fabelhaft und mit so vielen kleinen Details versehen, dass man am liebsten dort hinmöchte. Ein 2. Band, der die Welt von Elaine und Co noch komplexer und vielschichtiger erschienen ließ, so dass ich dem finalen Band schon entgegenfiebere. Ganz großes Kino! Ich vergebe 5 von 5 Welten plus den Status Highlight!
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Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. Eine Verlinkung zum Verlag und anderen Seiten dient informativen Zwecken