[Rezension] I love You heißt noch lange nicht Ich liebe Dich von Cleo Leuchtenberg



         Titel: I love You heißt noch lange nicht Ich liebe Dich
         Autor: Cleo Leuchtenberg
         Altersempfehlung: ab 14
         Übersetzer: -
         Seitenanzahl:336
         Reihe: Einzelband
         Preis: 17,00 € [D]
         ISBN: 978-3-7891-0852-5
         Verlag: Oetinger







  Inhalt


Mädchen lieben die Liebe. Erst recht, wenn sie echt ist.

Lilly träumt von der großen, ewigen Liebe, so perfekt wie in einem Hollywood-Film. Als sie die weibliche Hauptrolle in einem Hollywood-Blockbuster synchronisieren darf, ist sie überglücklich. Wenn da bloß nicht ihr Synchronpartner Ben wäre! Denn für ihn ist das Ganze nur ein Job, und gegen romantische Liebe ist er allergisch. Zu dumm, dass er mit Lilly eine leidenschaftliche Liebesszene nach der anderen einsprechen muss. Es knallt und knistert gewaltig zwischen den beiden und am Ende sieht auch Lilly ein, dass das echte Leben viel mehr zu bieten hat als Hollywood. (Quelle: Oetinger)



 

 Meine Meinung zum Buch


Gestaltung: Das Buch ist mir in der letzten Zeit häufiger unter die Augen gekommen und mit jedem Mal wurde ich neugieriger, so dass ich es bald nach dem Eintreffen lesen wollte. Der Titel gefiel mir gleich und ist zudem passend zum Inhalt gewählt. Gerade die Mischung zwischen Englisch und Deutsch sprach mich gleich an. Optisch ist das Buch eher von schlichter Natur, was meiner Vorfreude aber in keinster Weise einen Abbruch tat.

Einstieg: Gleich zu Beginn machte sich eine Skepsis in mir breit, denn die Autorin beginnt zunächst mit der Du-Form. Das ist für mich nicht unbedingt meine Lieblingserzählform, weil es eine gewisse Distanz zum Leser schafft. Aber Cleo Leuchtenberg hat dies ganz wunderbar verpackt und ausgezeichnet gelöst. Dem Leser wird so in wenigen Sätzen das Gefühlsdasein eines Schauspielers vermittelt. Sofort sprang in mir das Kopfkino an und ich spürte das Lampenfieber, wenn man auf einer Bühne steht, fühlte die Scheinwerfer auf der Haut und die angespannte Stimmung bevor der Applaus losbricht. Das ist der Autorin wirklich hervorragend gelungen und schnell war meine Skepsis wie weggeblasen. Anschließend wechselt die Erzählform und dem Leser wird Lilly vorgestellt.

Charaktere: Fast durchgängig wird die Geschichte aus der personalen Ich-Form erzählt. Dabei wechseln sich Jungschauspielerin Lilly und Mädchenschwarm Ben kapitelweise ab. Dies gefiel mir recht gut, denn so konnte ich in die Gedankenwelt beider Figuren hineinblicken. Dachte ich zumindest. Denn irgendwie wollten wir nicht so recht miteinander warm werden. Gerade Lilly machte es mir mitunter nicht leicht. Ich kann auch gar nicht genau sagen, woran das liegt, aber irgendwie sprang der Sympathiefunke nicht rüber. Lilly ist ein Charakter, der in seinem Leben schon viel umgezogen ist und daher nie einen festen Freundeskreis hat. So hat sie nur ihre "Kollegen" an der Schauspielschule, die aber auch keine Freunde so wirklich sind, sondern mehr Bekannte auf Zeit. Während Lillys Leben einer zarten, kleinen Seifenblase gleicht, muss sich Ben schon früh selbst versorgen. Er ist deutlich abgehärteter und ist der typische Bad-Boy mit einer liebevollen Art. Mir war das etwas zu klischeehaft. Das habe ich dann doch zu oft gelesen. Gerne hätte ich mir auch bei beiden etwas mehr über ihre Vergangenheit gewünscht, so dass ich ihr Handeln vielleicht besser verstanden hätte. So fehlte den Figuren aus meiner Sicht etwas Tiefe und sie waren daher leider etwas blass.

Handlung: Das Schauspielerdasein bildet hier die Basis der Geschichte. Als Grundidee gefiel mir dies wirklich sehr, da ich mich in der Welt nicht so auskenne. So bekam ich bald eine Vorstellung, wie sich das Leben eines Schauspielers, vorangig eines Jungschauspielers wie Lilly und Ben es sind, gestaltet. Diese Einblicke in diese Welt waren wirklich sehr interessant. Dennoch ist die Geschichte überwiegend ruhig, was nicht unbedingt was schlechtes sein muss. Nur mir wurde es an manchen Stellen etwas zu ruhig und eintönig. Manchmal hatte ich das Gefühl ich lese immer wieder die gleiche Szene nur etwas anders verpackt, das fand ich mitunter sehr schade. Schnell ahnte ich zudem in welche Richtung dieses Buch geht, was meinem Lesefluss zwar nicht wirklich beeinflusste, aber trotzdem hätte ich mir da manchmal ein paar überraschende Wendungen gewünscht. Die Zuneigung, die sich zwischen Lilly und Ben bald anbahnt, war für mich leider auch nicht so greifbar. Gerade im letzten Drittel des Buches hätte ich mir etwas mehr auf der emotionalen Ebene gewünscht. Das Ende an sich kam nicht wirklich überraschend und war für mich etwas zu einfach gestaltet. Da hätte ruhig noch mehr passieren können.

Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin ist von Anfang an sehr angenehm zu lesen, so dass ich überwiegend zügig vorankam. Hin und wieder schlich sich auch die Du-Form ein, was ich als Einstieg wie schon erwähnt sehr gelungen fand, aber im Laufe der Geschichte recht unpassend war. Als ich dann im Lesefluss war, wurde ich durch die einzelnen Passagen in der Du-Form leider oft herausgerissen. Alles in allem konnte mir Cleo Leuchtenberg jedoch einen interessanten Einblick in das Schauspielerdasein bieten.

 

Mein Urteil

 

Meine Erwartungen zu "I Love You heißt noch lange nicht Ich Liebe Dich" waren vielleicht etwas zu hoch. Insgesamt ist es ein interessanter Einblick in das Schauspielerdasein mit all seinen Höhen und Tiefen. Die Figuren waren leider für mich nicht so greifbar, wie auch die Gefühle, die immer wieder zu Tage kommen. Durch gelegentlichen Perspektivenwechsel wurde mein Lesefluss manchmal sehr getrübt, was ich unglaublich schade fand. Alles in allem ist es eine sehr ruhige Geschichte, die aus meiner Sicht manchmal etwas mehr Dramatik hätte vertragen können. Ich vergebe gute 3 von 5 Welten.

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Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. Eine Verlinkung zum Verlag und anderen Seiten dient informativen Zwecken

6 Kommentare:

  1. Hallöchen,
    das klingt nicht ganz so überzeugend. Wahrscheinlich eher ein Buch zum leichtlesen :)

    Schönen Tag noch!

    Liebst Linni
    www.linnisleben.de

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    1. Hallo Linni,

      nein, leider konnte es mich nicht so packen. Da dürfest du Recht haben. Eher so für Zwischendurch.

      Liebe Grüße,
      Caterina

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  2. Hallo Catalein <3,

    als ich schon die "Du-Form" las, kam mir "unser erstes gemeinsam gelesenes Buch" wieder in den Kopf und ich hoffte, dass es dir nicht wieder so ergeht. Zum Glück war dies ja nicht ganz so der Fall. Allerdings ist schade, das man von den Charakteren so wenig erfährt und sie so leider blass blieben. Das Setting selbst klingt interessant, auch wenn ich sagen muss, dass mich das Buch nicht ganz so anspricht.

    Liebe Grüße, drück dich,
    Uwe

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    1. Huhu Lieblings-Uwe <3,

      so ging es mir auch :D ich musste direkt an "Ivory and Bone" denken, bloß gut, dass dies nicht durchweg war, das hätte ich bestimmt nicht ausgehalten. Was die Figuren anbetrifft, war ich wirklich ein wenig enttäuscht, gerade weil da schon das gewisse Potenzial war. Aber es reicht nicht, wenn es nur da ist, es sollte auch umgesezt werden...

      Liebe Grüße und drück dich,
      deine Cata

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  3. Huhu meine wundervolle Cata, <3

    Liebesromane sind ja immer vorhersehbar, daher muss die Geschichte und das darum herum einfach stimmen, schade dass dies für dich bei diesem Buch nicht der Fall war. Die Idee an sich finde ich ganz süß, dennoch reizt mich die Story nicht so. Die wechselnde Erzählweise mag ich immer sehr gerne, gut, dass die Autorin diese gewählt hat und auch das direkte Ansprechen zu Anfang klingt interessant.

    Ich drücke dich ganz fest,
    deine Ally

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    1. Hallöchen meine allerliebste Ally <3,

      wobei es manchmal schon Liebesromane gibt, die nicht so vorhersehbar sind. Da fallen mir die Romane von Dani Atkins ein. Die Story klang für mich wirklich sehr vielversprechend. Leider war die Umsetzung nur okay. Ich mag diese wechselnde Erzählweise auch wahnsinnig gerne, denn so lernt man die Figuren noch mehr kennen und nicht nur aus z. B. nur aus der Sicht der anderen Figur. Das direkte Ansprechen fand ich wirklich sehr gut.

      Allerliebste Grüße und eine dicke Umarmung,
      deine Cata

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Schön, dass du ein paar liebe Worte dagelassen hast, ich freue mich sehr darüber <3

Alles Liebe, Caterina


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