[Rezension] 36 Fragen an dich von Vicki Grant



         Titel: 36 Fragen an dich
         Autor: Vicki Grant
         Altersempfehlung: ab 14
         Übersetzer: Astrid Finke
         Seitenanzahl: 336
         Reihe:Einzelband
         Preis: 14,00 € [D]
         ISBN: 978-3-453-27165-4
         Verlag: Heyne fliegt






  Inhalt


Kann aus einem Experiment die große Liebe werden?

Hildy und Paul, beide 18, nehmen an einem psychologischen Experiment teil: die wissensdurstige, aber etwas chaotische Hildy aus Interesse und tausend anderen Gründen. Paul aus einem einzigen: weil er die Teilnahme bezahlt bekommt. Und so sitzen sich die beiden in einem kargen Universitäts-Raum gegenüber und stellen sich Fragen, die zwischen ihnen Liebe erzeugen sollen. Fragen, die zunächst scheinbar banal sind (»Wie sähe ein perfekter Tag für dich aus?«) und dann immer persönlicher werden (»Was ist deine schlimmste Erinnerung?«). Fragen, die Hildy im wahren Leben nie jemandem wie Paul stellen würde, dem gut aussehenden Typ, der sich für nichts und niemanden interessiert, am wenigsten für Hildy. Oder? (Quelle: Heyne fliegt)





 Meine Meinung zum Buch


Gestaltung: Schon vor einer ganzen Weile habe ich von dem Experiment gehört, in dem bestimmte Fragen Liebe "produzieren" bzw. hervorrufen können. Auch wenn ich nicht so ganz daran glauben wollte, war ich dennoch neugierig, als dazu ein Buch auf dem Markt erschien. Nun war mein Interesse doch geweckt. Optisch finde ich es sehr schlicht gehalten, aber dennoch mag ich es irgendwie. Der Klappentext klang ebenfalls vielversprechend, so dass ich zu diesem Buch griff.

Einstieg: Vorneweg muss ich gleich sagen, dass es mir von Anfang an gut gefiel, dass die 36 Fragen  von einer Grundhandlung umrahmt wurden. So hatte ich sofort das Gefühl ich lese nicht eine Art Interview, sondern tatsächlich einen Roman. Die Autorin Vicki Grant beginnt hier also augenblicklich mit der Handlung und dem Leser wird Hildy vorgestellt, die rein zufällig auf das Experiment gestoßen ist. Ich mochte sie auf Anhieb. Gerade durch ihre trottelige Art, die für mich keineswegs den Rahmen sprengte. Gleich darauf lernte ich ihren Fragepartner Paul kennen, der nur wegen der 40$ teilnimmt.

Charaktere: Auch wenn die Geschichte überwiegend in einem Dialog geschrieben wurde, konnte ich mich dennoch wunderbar in die Figuren, vor allem in Hildy hineinversetzen. Zwar war dies am Anfang etwas schwierig, aber als ich mich an die Erzählart gewöhnt hatte, war es kein Problem mehr. Gerade von Hildy war ich - wie schon gesagt - sehr schnell angetan. Durch ihre tollpatschige und etwas ungewöhnliche Art entlockte sie mir immer wieder ein kleines Schmunzeln, was manchmal zu einem breiten Grinsen wurde. Aber auch Paul war für mich an manchen Stellen wirklich sehr präsent. Vor allem in der zweiten Hälfte fand ich ihn sehr sympathisch. Auf den ersten Seiten konnte ich noch nicht ganz den Bezug zu Paul erlangen. Die Chemie zwischen diesen beiden gefiel mir aber auf Anhieb - sie ist trotz der Dialogform zu spüren und das ist schon eine Kunst für sich, wie ich finde.

Handlung: Wenn man dieses Buch in den Händen hält und vielleicht schon angelesen hat, so wird man schnell erwarten, dass diese Geschichte nicht vor Spannung und Tempo trotzen wird. Diese Tatsache war mir von Anfang an klar. Aber ich war trotzdem nicht abgeneigt. Und auch wenn dieses Buch durch Ruhe und Harmonie geprägt ist, macht es dennoch Spaß zu lesen. Die Grundidee mit den Fragen gefiel mir auf Anhieb und ich fand es sehr interessant, wie die Autorin diese 36 Fragen als Grundstein für ihre Geschichte legte und darauf aufbaute. So wurden die Fragen nicht nur intimer und persönlicher, sondern schufen eine gewisse Ernsthaftigkeit, die mir sehr gut gefiel. Zudem erwischte ich mich selbst immer wieder dabei, wie ich mir Gedanken über dieses Experiment machte: was hätte ich an dieser oder jener Stelle geantwortet? Was wäre für mich der perfekte Tag? Und wann habe ich das letzte Mal vor jemandem gesungen? Und auch wenn die Fragen natürlich ein zentraler Punkt der Geschichte bilden, so baute Vicki Grant eine Handlung, die wirklich sehr gefühlvoll und berührend war.

Schreibstil: Zu Beginn stößt sicherlich der ein oder andere gegen die Erzählart von Vicki Grant. Mir selber gefiel die Dialogform, die die Autorin überwiegend nutzt, sehr gut, auch wenn die Geschichte dadurch an manchen Stellen einen etwas "platten" Charakter bekam. Aber das tat nichts zur Sache, denn ich fand diese Art und Weise neu und erfrischend. Immer wieder ändert sich die Erzählform, was ich sehr positiv fand. Denn so gab die Autorin der Geschichte noch genug Raum zum Entfalten. Die Mischung gefiel mir wirklich sehr gut und empfand ich als sehr gelungen umgesetzt.


Mein Urteil


"36 Fragen an dich" ist kein herkömmlicher Roman, wie man an der Erzählart schnell feststellen wird. Dennoch gefiel mir gerade die Art des Dialogs. Es ist sehr passend zum Experiment, aber dennoch gibt Vicki Grant der Geschichte genug Entfaltungsmöglichkeiten. An manchen Stellen erschwerte mir diese Erzählart den Bezug zu den Figuren, aber im großen und ganzen konnte ich mich sowohl in Hildy, als auch in Paul sehr gut hineinversetzten. Ein Buch, welches aufgrund der gewählten Fragen auch sehr nachdenklich stimmt. Ich vergebe sehr gute 4 von 5 Welten.


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Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. Eine Verlinkung zum Verlag und anderen Seiten dient informativen Zwecken

6 Kommentare:

  1. Hallo liebe Cata <3,

    als ich das Buch bei dir gesehen habe, hatte ich auch so meine Bedenken hinsichtlich der Erzählung und dachte sofort an ein "trockenes Sachbuch mit wissenschaftlichen Fakten". Zum Glück habe ich mich getäuscht und es freut mich, dass es dir so gut gefallen hat.

    Allerdings glaube ich nicht daran, dass sich Menschen anhand von 36 Fragen ineinander verlieben können. Das wäre ja, viel zu einfach :D

    Liebe Grüße,
    Uwe

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    1. Huhu mein lieber Uwe <3,

      ich muss ehrlich gestehen, dass es mir anfangs auch so ging. Genau wie du, hatte ich auch meine Sorge, ob dieses Buch meinen Anforderungen entspricht. Aber ich muss doch sagen, dass ich mit der Umsetzung sehr zufrieden bin.

      Auf Anhieb denke ich auch nicht, dass dies möglich ist. Wobei dies auch sehr persönliche Fragen sind und da könnte ich mir schon vorstellen, dass man zueinander eine gewisse Nähe bzw. Verbundenheit aufbauen kann.

      Liebe Grüße und drück dich,
      Cata

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  2. Huhu Cata,

    dieses Buch habe ich seit einer Weile im Blick, einfach weil mich das Experiment schon sehr interessiert. Bisher waren die Rezensionen, die ich zum Buch gelesen habe, nicht ganz so positiv. Somit haben deine Worte meine Neugier wieder neu anfachen können. =) Vielen Dank für die Rezenion und diesen Einblick. <3

    Ganz liebe Grüße
    Leni =)

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    1. Liebe Leni,

      ach wie schön, dass meine Rezi dein Interesse wieder neu entfachen konnte. So soll es natürlich sein ;) Ich denke ein Blick lohnt sich in dieses Buch, gerade wenn dich dieses Experiment so reizt. Ich bin gespannt, ob du es lesen wirst.

      Liebe Grüße,
      Cata

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  3. Huhu liebstes Catachen, <3

    auch auf diese Rezi habe ich mich total gefreut, da du mich mit dem Buch definitiv neugierig gemacht hast. Die Idee mit den 36 Fragen ist auch sehr cool, dass sich dadurch auch eine ziemliche Nähe aufbaut, vor allem dann, wenn es persönlich wird, kann ich mir auch vorstellen.

    Schön, dass dich das Büchlein so toll unterhalten hat.

    Fühle dich wie immer feste gedrückt,
    deine Ally

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    1. Hallöchen meine liebste Ally <3,

      dieses Experiment hat mich auch von Anfang an gereizt, was auch der Grund war, warum ich es unbedingt lesen wollte. Und ich bin da ganz bei dir. Gerade wenn die Fragen immer persönlicher werden, kann da durchaus eine enge Verbundenheit zueinander entstehen.

      Liebste Grüße und eine dicke Umarmung,
      deine Cata

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Schön, dass du ein paar liebe Worte dagelassen hast, ich freue mich sehr darüber <3

Alles Liebe, Caterina


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