[Rezension] Dark World - Der geheime Code von Tobias Rafael Junge



         Titel: Dark World - Der geheime Code
         Autor: Tobias Rafael Junge
         Altersempfehlung: ab 12
         Übersetzer: -
         Seitenanzahl: 240 
         Reihe: Einzelband
         Preis: 12,00 € [D]
         ISBN: 978-3-7915-0075-1
         Verlag: Dressler Verlag






  Inhalt


Nur knapp ist Antons Familie einem Brandanschlag entkommen. Wer ist dafür verantwortlich? Die Terrororganisation Blackbyte, wie die Medien berichten, oder gar Dataland, das Unternehmen, in dem Antons Mutter zu künstlicher Intelligenz forscht, wie Nico, sein Freund aus dem Internet behauptet? Was hat sein Onkel Dirk mit der Sache zu tun? Jeder will Anton eine andere Wahrheit glauben machen. Wem kann er vertrauen? Ein einziger Fehler wäre tödlich ...

Dark World ist ein atemlos spannender Science-Thriller im Blog-Style. Mit Pixelbildern, Memos, Schlagzeilen und Statistiken.  (Quelle: Dressler Verlag)




 Meine Meinung zum Buch


Gestaltung: Es gibt immer wieder Bücher für mich, denen ich von Anfang an etwas skeptisch gegenübertrete, dennoch lese ich sie, weil es immer wieder sein kann, dass sich hier eine Überraschung verbirgt. Ähnlich waren meine Intentionen auch bei diesem Buch. Es klang wirklich sehr ungewöhnlich und dennoch juckte es mich in den Fingern. Schon die Aufmachung gefiel mir eigentlich ziemlich gut, wobei ich die innere Gestaltung insgesamt etwas schöner fand. Auch der Inhalt klang so weit vielversprechend, so dass ich mir mein eigenes Bild machen wollte.

Einstieg: Der Autor beginnt hier augenblicklich mit der eigentlichen Geschichte und der Leser begleitet den jungen Protagonisten Anton dabei, wie er ein sehr wichtiges Basketballspiel spielt. Dadurch beginnt das Buch schon sehr turbulent, weil es bei dem Spiel um alles geht, vorangig um die Zukunft von Anton. Das gefiel mir sehr gut. Der Schreibstil an sich war von Anfang an etwas techniklastig, dadurch brauchte ich eine Weile um in der Welt ganz klarzukommen.

Charaktere: In diesem Buch sind mit Sicherheit sehr spannende und auch tiefgründige Figuren verborgen. Nur leider habe ich sie nicht entdecken können. Durch die Erzählweise, die Tobias Rafael Junge hier wählte, wurde mir der Bezug zu den Figuren noch mehr erschwert. Ich habe grundsätzlich nichts gegen einen auktorialen Erzähler, aber hier spürte ich so eine Distanz zu den Figuren, dass ich mich einfach gar nicht mit ihnen in Verbindung setzen konnte. Das fand ich sehr schade. Im Gegensatz zu den Nebenfiguren hatte immerhin Anton eine Eigenschaft, die sich von den anderen abhebt. Alle anderen glichen irgendwie einem Einheitsbrei, wobei es wenige einzelne gab, die ich ganz in Ordnung fand. Aber auch hier fehlte einfach der Raum um sich zu entfalten.  

Handlung: Der Leser begleitet Anton zunächst dabei, wie er sich Gedanken um seine Karriere als Basketballer macht. Dies wird aber schon nach wenigen Momenten zur kleinsten seiner Sorge. Fragen traten bei Anton auf. Wer steckte hinter dem Anschlag, bei dem Antons Familie beinahe ums Leben kam und vor allem welche Absicht steht dahinter? Durch diese Fragen schuf der Autor eine Dramatik, die sich durch die gesamte Geschichte zog und nie verschwand. Natürlich begann auch ich mir Fragen zu stellen und zeifelte an  der Wahrheit, die mir gesagt wurde. Immer wieder änderte der Autor die Ansichten, so dass ich schnell den Überblick verlor und gar nicht mehr so recht wusste, was jetzt der Wahrheit entspricht und was nicht. Eigentlich reizt mich so was total, nur hier war mir dieses ewige Hin und Her dann doch etwas leid. Leider übernahm schnell das Technische und Mediale die Überhand, so dass mir der Bezug zur Handlung beinahe gänzlich verwehrt wurde. Schade fand ich es außerdem, dass der Autor die Ereignisse immer hektischer ablaufen ließ, so dass Tobias Rafael Junge extrem durch die Geschichte hetzte. Ich hatte keine Gelegenheit, das Geschehene mal sacken zu lassen.

Schreibstil: Wie schon weiter oben beschrieben, ist der Schreibstil von Tobias Rafael Junge sehr  von Technik geprägt. Ich hätte mich sicherlich daran gewöhnt, wenn er nicht ganz so sehr durch die Geschichte gerast wäre. So fiel es mir allerdings mitunter sehr schwer den Gedankengängen des Autors zu folgen. Gerade zum Ende hin verlor ich ganz den Überblick als es immer hektischer und vor allem technischer wurde. Da war ich ganz raus. Die kleinen Anektdoten und Einschübe, die sich in Form von Randnotizen durch die gesamte Geschichte zogen, klärten manchmal meine wirren Gedanken, allerdings wusste ich an manchen Stellen nicht, wann ich die Zusatzinformationen am besten lesen sollte. 

 

Mein Urteil


"Dark World - Der geheime Code" von Tobias Rafael Junge hätte ein spannendes Buch sein können, aber leider war es dies für mich nicht. Sowohl die Idee an sich als auch den Aspekt die Geschichte mit Chatverläufen und anderen Informationen weiter auszuschmücken, gefielen mir sehr gut. Und ich bin mir auch fast sicher, dass sich hier sehr vielfältige Figuren verbergen. Nur ich hab davon nichts mitbekommen, weil der Autor mir einfach zu sehr durch die Geschichte gerast ist und ich kaum Gelegenheit hatte das alles zu verinnerlichen. Ich vergebe 2 von 5 Welten.

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Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. Eine Verlinkung zum Verlag und anderen Seiten dient informativen Zwecken

12 Kommentare:

  1. Hallo Cata <3,

    leider hat sich meine Skepsis bei diesem Buch bewahrheitet. Zwar klingt die Handlung interessant und gegen Action und Tempo in einer Geschichte spricht nichts, aber zuviel macht auch keinen Sinn. Wenn dann auch noch unverständliche technische Begriffe oder Dinge hinzukommen, kann ich verstehen, dass man der Handlung irgendwann nicht mehr folgen kann.

    Daher kann ich deine Kritikpunkte und deine Bewertung absolut nachvollziehen.

    Liebe Grüße,
    Uwe

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    1. Huhu mein lieber Uwe <3,

      ich fands auch wirklich sehr schade, dass mich "Dark World" leider nicht so begeistern konnte. Es waren tatsächlich gute Ansätze verborgen, aber hatten für mich kaum Entfaltungsmöglichkeit. Wobei ich die Aufmachung gerade mit den Chatverläufen und Zusatzinfos eigentlich ziemlich interessant fand.

      Liebe Grüße,
      Cata

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  3. Hallo Cata, hallo Uwe,
    ich hatte bereits einen Kommentar verfasst, aber der ist wohl vom Technikteufel verschluckt worden. Deshalb nochmal: Zunächst ist es schön, dass ihr Darkworld eine Chance gegeben habt, wenngleich es sehr, sehr schade ist, dass euch die Action und die Sci-Fi-Elemente abgehängt und nicht mit auf die Reise genommen haben. Auch bedauere ich es sehr, dass euch Antons persönliche Seelenreise nicht gepackt hat. Bislang gefielen den Lesern die Wendungen und Geheimnisse, die Atemlosigkeit der Handlung und das Schicksal des Protagonisten ausnehmend gut. Weil es bei euch aber offenbar anders ist, würde ich mich freuen, wenn wir uns ein wenig darüber austauschen könnten - entweder hier oder auf einem anderen Weg. Das fände ich sehr spannend.

    Viele Grüße,
    Tobi

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    1. Hallo Tobi,

      vielen Dank für deinen Kommentar. Und wie du vermutlich siehst, war der Technikteufel nicht am Werk ;) Ich musste deine Kommentare erst freischalten. Daher antworte ich dir hier auch auf direktem Weg.

      Natürlich freue ich mich sehr, dass du auf meine Rezi gestoßen bist, auch wenn ich vielleicht einer der wenigen bin, denen dein Buch leider nicht zusagten. Dennoch möchte ich gerne in den Austausch mit dir gehen.

      Grundsäzlich gefiel mir deine Grundidee. Gerade im Hinblick auf dein gewähltes Thema; Medien bzw. Technikkonsum - es nimmt nicht nur in deiner Geschichte einen großen Raum ein, sondern wird auch in der realen Welt immer präsenter, so dass man sich ein Leben ohne nicht mehr vorstellen kann. Irgendwie ein erschreckenes Thema , wie ich finde, was auch mit der Grund war, warum ich neugierig auf deine Geschichte wurde. Auch den Aspekt, dass man selbst als Leser nicht so recht weiß, was gerade geschieht, ist definitiv für mich ein sehr ansprechender Punkt.
      Was die unerwarteten Wendungen anbetrifft, gebe ich dir Recht. Ich habe vieles nicht kommen sehen und das ist für mich meist eigentlich auch sehr gut. Vor allem die Sache mit der KI, die du im weiteren Verlauf angesprochen hast, kam für mich sehr unerwartet. Allerdings wusste ich nicht so recht, wie es dazu kam. Entweder habe ich hier irgendwelche wichtigen Andeutungen falsch aufgenommen oder wichtige Aspekte überlesen, die diesen Knoten entworren hätten. Ich weiß es nicht. Ähnlich ging es mir mit den beiden Organisationen. Da hätte ich mir gerne noch ein paar mehr Infos zu ihnen gewünscht, um ihre Absichten besser nachvollziehen zu können. Woher kommen sie? Was zeichnet sie aus? Das fehlte mir leider, so erkannte ich auch die Gefahr in den einzelnen Organisationen nicht und wusste nicht so recht, welches Interesse sie verfolgen und auch was Antons Mutter mit dem ganzen zu tun hat. Ich denke durch ein bisschen mehr Hintergrund zu den einzelnen, - auch zu den Figuren und wie sie alle miteinander zusammenhängen - hätte ich mit Sicherheit mehr Bezug auch zur Geschichte bekommen.

      Zwar hat dein Buch meinen Geschmack leider nicht so getroffen, wie wir beide es uns erhofft haben, dennoch bin im Nachhinein ganz froh, dass ich es gelesen habe, denn sonst wäre es gar nicht zu diesem Autausch gekommen :)

      Liebe Grüße und einen schönen Abend!
      Cata

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    2. Hallo Cata,
      ja, das Freischalten hatte ich wohl verpeilt. ;-) (Habe den überflüssigen Kommentar mal gelöscht.)

      Ich bin natürlich auch erstmal über jeden Leser, jede Rezension und jede Diskussion froh. Es ist schön, wenn lebendig über Bücher gesprochen - und manchmal auch gestritten - wird. Trotzdem ist es als Schriftsteller immer auch etwas bedrückend, wenn man an einem Leser - vor allem, wenn es ein Rezensent ist - vorbei schreibt. "Darkworld" ist einfach aufgrund des Umfangs eine komprimierte Geschichte ohne viel Schnickschnack. Auch wenn ich hier und da etwas Poesie in Kälte der beschriebenen Welt zu bringen versucht habe.
      Und es ist eine sehr konzentrierte, persönliche und dramatische Reise der Hauptfigur, weshalb ich ein bisschen traurig bin, dass sie die nicht so recht berührt hat. Vielleicht gibst du der Geschichte irgendwann noch einmal eine Chance und kehrst zu Anton zurück. :-)

      Darf ich dir bis dahin den Vorgänger "Deadwater. Das Logbuch" ans Herz legen, das etwas abenteuerlicher und mit weitgehend gleichberechtigten Figuren daherkommt? Und du wirst ein paar Randnotizen in "Darkworld" danach etwas mehr zu schätzen wissen. *verschwörerisch zwinkernd*

      Viele Grüße,
      Tobi

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    3. Hallo Tobi,

      mir geht es sehr ähnlich wie dir als Autor. Auch wenn ich in erster Linie "nur" ein Rezensent bin, so bin ich auf der anderen Seite auch ein Leser. Und so wie du es schade fandest, dass mich die Geschichte nicht fesseln konnte, so fand ich es auch traurig, dass es nicht für mehr gereicht hat. Gerade weil ich sehr ungern ein Buch schlecht bewerten will :/

      Was nicht ist, kann ja noch werden. Ist denn "Dark World" eine Fortsetzung von "Deadwater"? Vielleicht hätte ich es wirklich so in der Reihenfolge lesen sollen, gerade wenn du sagst, dass mir dadurch die Randnotizen vllt leichter gefallen wären.

      Liebe Grüße,
      Cata

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    4. Hallo Cata,
      "Deadwater" und "Darkworld" sind insofern verbunden, dass beide in unserer Gegenwart und damit in derselben "Welt" spielen. Zeitlich trennen die Ereignisse nur ein paar Monate, so dass man "Darkworld" Hinweise auf das weitere Schicksal der Jugendliche aus "Deadwater" finden kann. Und wer weiß, wenn Protagonisten sich einen Hintergrund teilen, ist ja vielleicht irgendwann noch mehr drin. ;-) Falls du also Lust auf in modernes Seefahrtsabenteuer haben solltest, würde ich mich freuen von dir zu hören.

      Viele Grüße,
      Tobi

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    5. Hallo Tobi,

      vielen Dank für deine Ausführungen! So wie es scheint, wäre es vielleicht doch besser gewesen, wenn ich "Deadwater" vor "Darkworld" gelesen hätte. Vermutlich hätte ich dann gewisse Zusammenhänge mit unter besser verstanden. Ich behalte den Titel mal im Hinterkopf und vielleicht lässt es mal die Zeit zu, dieses Buch zu lesen.

      Liebe Grüße,
      Cata

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  4. Hallöchen Catachen,

    sehr schade, dass du mit der Geschichte nicht so zurecht gekommen bist bzw. einiges nicht nachvollziehen konntest. Das Buch ist auch bisher total an mir vorbeigezogen. Ich finde es richtig großartig, dass sich der Autor zu deiner Rezi geäußert hat.

    Kussi und eine dicke Umarmung,
    deine Ally

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    1. Huhu meine liebste Ally <3,

      ja ich fand es auch wirklich sehr schade, zumal ich die Aufmachung und die Idee ziemlich gut fand. Aber manchmal ist es leider so, da haben wir auch keinen Einfluss drauf :/

      Liebste Grüße,
      deine Cata

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  5. Hallo Ally,
    wenn man hinter seinen eigenen Bücher steht, kann man weder bei Lob, noch bei Kritik stumm bleiben. Außerdem unterhalte ich mich gerne mit netten Leuten. Deswegen wäre ich auch auf deine Meinung gespannt. ;-)

    Viele Grüße,
    Tobi

    PS: Sorry für eventuelle Doppelposts, mein hinterwäldlerischer Internetzugang schützt mich jedenfalls vor allen KI-Angriffen. :-)

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Schön, dass du ein paar liebe Worte dagelassen hast, ich freue mich sehr darüber <3

Alles Liebe, Caterina


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