[Rezension] Das Zeiträtsel (1) von Madeleine L'Engle



         Titel: Das Zeiträtsel
         Autor: Madeleine L'Engle
         Altersempfehlung: ab 10
         Übersetzer: Wolf Harranth
         Seitenanzahl: 208
         Reihe:1/3
         Preis: 10,00 € [D]
         ISBN: 978-3-492-70491-5
         Verlag: Piper /You & ivi






  Inhalt


Die dreizehnjährige Meg ist zwar ein Mathegenie, aber sie hält nicht viel davon, in der Schule auf die Lehrer zu hören. Also hat sie nichts als Ärger. Auch mit ihrem kleinen Bruder Charles, der über merkwürdige Begabungen verfügt und manchmal ihre Gedanken lesen kann. Als die beiden dann noch mitten in der Nacht Besuch von einer merkwürdigen alten Dame bekommen, wird ihr Leben gehörig auf den Kopf gestellt: Denn Meg und Charles erfahren, dass ihr Vater, ein berühmter Wissenschaftler, der seit Jahren verschwunden ist, auf dem weit entfernten Planeten Camazotz gefangen gehalten wird. Dort herrscht ES, das Böse schlechthin, das die Menschen zu willenlosem Gehorsam zwingt. Niemand kann sich seiner Macht entziehen. Doch es gibt einen Weg, ES zu besiegen und ihren Vater zu befreien. Und Meg und Charlie sind die Einzigen, die diese Aufgabe übernehmen können. Das Abenteuer durch Raum und Zeit kann beginnen ...  (Quelle: Piper/ you & ivi)




 

 Meine Meinung zum Buch


Gestaltung: Da ich Bücher, in denen Zeit eine bedeutende Rolle spielt, sehr gerne lese, und ich das Cover mehr als ansprechend fand, wollte ich unbedingt zu diesem Buch greifen. Es klang nach einer wirklich schönen Geschichte. Leider schreckte mich die Anzahl der Seiten etwas ab, denn selten passt eine Geschichte auf nicht einmal 200 Seiten. Auch die vielen eher durchwachsenden Meinungen, die durch das Netz kursierten, bremsten meine Euphorie enorm.

Einstieg: Madeleine L'Engle beginnt hier augenblicklich mit der Handlung, was ich im ersten Moment nicht schlecht fand. Aber so ein kleiner Rundumblick zur Welt hätte mir den Einstieg noch angenehmer gemacht. Und auch wenn mich die Thematik von Anfang an sehr gereizt hat, so war mir der Schreibstil gerade auf den ersten Seiten etwas doll ruppig. Auch wenn dieser im Laufe des Buches aus meiner Sicht etwas besser wurde, so war der Einstieg so für mich doch etwas holprig.

Charaktere: Kommen wir nun zu den Figuren, die bei vielen Lesern das Hauptproblem waren. Ich muss sagen, dass mir sowohl Meg, als auch ihr Bruder Charles-Wallace sowie Calvin ziemlich gut gefielen. Gerade Megs kleiner Bruder Charles war für mich ein sehr spannender Charakter auch wenn ich am Anfang etwas stutzen musste. Denn er wirkt tatsächlich viel älter, als er eigentlich ist. Ich denke, dass da in den beiden Fortsetzungen darauf noch mehr eingegangen wird. Auch die alten Damen, die die Kinder erst auf das Abenteuer schicken, fand ich unglaublichen liebenswürdig. Natürlich begleitet der Leser vorrangig die 13-Jährige Meg, die mir hin und wieder etwas auf die Nerven ging. Aber nicht unbedingt, weil sie scheinbar keinen Respekt oder nur bedingt Respekt gegenüber Autoritätspersonen pflegt, sondern viel mehr, weil sie sich selbst immer etwas klein und schlecht gemacht hat und das fand ich sehr schade. Leider waren sie mir auch - obwohl mir die Figuren im großen und ganzen gefielen - recht blass. Da hätte man noch mehr herausholen können.

Handlung: Wie bereits erwähnt, reizte mich die Thematik von Anfang an. Bevor ich das Buch begann, machten sich dennoch Zweifel in mir breit. Denn das Buch ist erstmals in den 1960ern erschienen und obliegt nun einer Neuauflage. Vor bald 50 Jahren stieß das Buch sicherlich durch die Umsetzung auf seine Fangemeinde, aber im Hinblick auf die heutige Zeit, war es mir leider viel zu hektisch. Denn Madeleine L'Engle hat hier eine wahnsinnig schöne Grundidee, die sicherlich auch gut geworden wäre, wenn sie sich insgesamt viel mehr Zeit für diese gelassen hätte. Alles passiert Schlag auf Schlag, so dass ich nicht nur den Überblick verlor, sondern auch kaum in der Handlung ankam. Gerne wäre ich ein wenig länger auf den jeweiligen Planeten gewesen, aber Madeleine L'Engle gab mir da keine Gelegenheit. So gingen viele Dinge verloren, gerade die Spannung. Und den Showdown am Ende fand ich auch etwas sehr dünn.

Schreibstil: Der Schreibstil bereitete mir wie schon weiter oben gesagt, gerade am Anfang ein wenig Probleme. Als ich mich aber dann an diesem recht ruppigen Schreibstil gewöhnt habe, ging es auch. Leider erzählt die Autorin die Geschichte in nur einem Atemzug, so dass nicht nur die Botschaft in diesem Buch, sondern auch die Spannung mehr als dünn ausfiel. Das fand ich unglaublich schade. Hätte sie sich mehr Zeit gelassen und der Geschichte vielleicht doppelt so viele Seiten gegeben, dann wäre es wirklich eine schöne Reise durch die Planeten gewesen.


Mein Urteil


In "Das Zeiträtsel" steckt unglaublich viel Potenzial, was aus meiner Sicht, leider nur bedingt ausgeschöpft wurde. Wenn Madeleine L'Engle ihrer Geschichte rund um Meg, Charles-Wallace und Calvin mehr Raum gegeben hätte, wäre dies sicherlich ein Leseerlebnis für mich gewesen. So blieben sowohl die Figuren recht blass, auch wenn ich sie sehr interessant fand, als auch die Botschaften, die in diesem Buch versteckt sind. Sehr schade. So vergebe ich 3 von 5 für eine interessante Grundidee und recht spannenden Figuren.

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Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. Eine Verlinkung zum Verlag und anderen Seiten dient informativen Zwecken

4 Kommentare:

  1. Hey =)

    Ich habe leider das Problem, dass ich mit dem Schreibstil so gar nicht zurecht komme. Ich kann mich auch nach der Hälfte des Buches einfach nicht daran gewöhnen. Das ist so schade, denn ich habe mich richtig auf die Geschichte gefreut. Die Autorin macht es mir nicht einfach =)

    LG
    Anja

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    1. Hallo Anja,

      ich kann dich gut verstehen, der Schreibstil war für mich gerade auf den ersten Seiten etwas zu sehr hölzern :/ Auf die Geschichte hatte ich mich eigentlich auch sehr gefreut, aber man kann leider nicht alles haben.

      Liebe Grüße,
      Caterina

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  2. Hallo liebste Cata <3,

    was den Schreibstil, die Charaktere und das Buch im Allgemeinen betrifft, sind wir uns einig. Das Ganze wird viel zu schnell erzählt und man fühlt sich irgendwie gehetzt, was ja auch bei der Seitenzahl wenig verwunderlich ist.

    Sehr schade, aber ich werde die beiden weiteren Bände nicht lesen, obwohl ich auf das Ende schon neugierig bin.

    Liebe Grüße,
    Uwe

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    1. Hallo mein lieber Uwe <3,

      oh ja, das fand ich auch total schade, dass die Autorin förmlich durch die Geschichte gehetzt ist. Es hätte so gut sein können. Aber naja, leider kann man nicht alles haben.

      Ich werde auch nicht weiterlesen, weil die Fortsetzungen sicherlich nicht anders sein werden. Aber es gibt ja auch genug andere Bücher, von daher bin ich da nicht traurig drüber.

      Liebe Grüße,
      Cata

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Schön, dass du ein paar liebe Worte dagelassen hast, ich freue mich sehr darüber <3

Alles Liebe, Caterina


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