Mein 2012


Ja, das Jahr 2012 neigt sich mit großen Schritten dem Ende zu. Ich möchte Euch meinen persönlichen Jahresrückblick geben.


Dieses Jahr war für mich ein sehr emotionales Jahr. Ich habe viele Momente erlebt, die ich so leicht nicht vergessen werde. Viel Spaß beim Lesen!!!!


Wiedersehen meiner Verwandten

Im Mai ist meine Ur-Oma gestorben. Das Schlimme daran war, ich habe erst vier Wochen vorher erfahren, dass ich noch eine Ur-Oma habe. Leider hatte sie eine schwere Krankheit und ist schließlich daran gestorben aber mit 99 Jahren, hat man wirklich viel geschafft in seinem Leben. Ich hatte sie vor 14 Jahren gesehen, also als kleines Kind. Obwohl ich diese Frau sehr wenig gekannt habe, habe ich sehr geweint. Einige Wochen später, veranstalte mein Großonkel eine Trauerfeier, wo die ganze Familie zusammen kam. Eigentlich wollten wir erst nicht nach Thüringen fahren, da wir ziemlich viel zu tun hatten. Ich bin so froh, dass wir uns doch noch dafür entschieden haben. Meinen Großonkel war es unglaublich wichtig, dass wir kommen. Schließlich sind wir dorthin gefahren.
Ich habe diesen Tag überhaupt nicht als Trauerfeier meiner Ur-Oma empfunden, sondern als einen Tag, an dem ich meine Tante, meinen Onkel, meine Kusscousine, Großtante, meinen anderen Großonkeln und meine Großeltern wieder gesehen habe. Es war wunderschön!!! Wir hatten zu unseren Verwandten wenig bis gar keinen Kontakt und haben uns das letzte Mal an meinem ersten Geburtstag gesehen. Ich kannte diese Menschen  kaum, aber habe mich sofort mit ihnen vertraut gefühlt.

Wir haben zu allen wieder Kontakt, außer zu meinen Großeltern, aber über diese Menschen möchte ich nicht reden.



Besuch meiner Kusscousine

Drei Monate später kam meine Kusscousine aus Hessen zu uns. Wir hatten Sommerferien, und bei ihr war ebenfalls, die letzte Ferienwoche.Wir haben uns wahnsinnig darüber gefreut, dass sie zu uns kam. Das Lustige an ihr ist, sie ist nur ein Jahr jünger als ich ist und  genauso verrückt wie ich. Beide sind wir total vernarrt ins Zeichnen und Malen, wir hören die gleiche Musik und haben beide eine Schwäche für Schokolade und für gute Filme.Wir haben ihr Magdeburg gezeigt und hatten so viel Spaß wie lange nicht mehr.Wir haben jeden Tag etwas anderes gemacht was lustiger als an dem Tag zuvor war.
Wir haben ihr nicht nur die tollsten Sehenswürdigkeiten hier in Magdeburg gezeigt, sondern auch das beste Eis der Stadt gegessen.
Leider ging diese Woche viel zu schnell vorbei und meine Kusscousine musste wieder den Nachhauseweg antreten. Mamas Cousine kam, aß mit uns Mittag, was wirklich total lecker war - Baguette mit einem Schluck Olivenöl, einer Scheibe Tomate und ein richtig leckeres italienischem Gewürz überbacken.
Alles war im Auto verstaut, das Gepäck meiner Kusscousine und das meiner Schwester, da sie bis Kassel mitfährt und von dort aus nach Frankfurth zu Bekannten. Der Abschied viel mir sehr schwer, sowohl von meiner Schwester, als auch von meiner Cousine.Wann würden wir uns das nächste Mal wieder sehen, hoffentlich nicht erst, wenn irgendein Jubiläum ansteht, weil das ist erst in glaube ich fünf Jahren. Oder wenn jemand aus der Familie stirbt.



Mein 16. Geburtstag

Mein 16. Geburtstag war auch unglaublich genial. Es war Freitag und wir hatten einen Tag frei.

Okay, das dürfte Euch jetzt verwirren, ich versuche es zu erklären. Anfang September hatten wir als Klasse ein zweiwöchiges Praktikum gemacht. Unsere Schule hatte einen Tag frei, wir haben aber zu dieser Zeit gearbeitet. Also haben wir die Woche darauf den Freitag frei bekommen, was ich persönlich total geil fand. Wieder zurück zu meinem Geburtstag.
Der Tag hat total blöd angefangen. Ich wollte ausschlafen und wurde ungewollt geweckt und das nicht auf die sanfte Art. Na ja, ich hab mich fertig gemacht und ging ins Wohnzimmer. Das Einzige was da lag war nur ein Umschlag, mehr nicht. Ich war total enttäuscht, ich habe versucht meine Enttäuschung nicht zu zeigen, was nicht geklappt hat. Meine Eltern und ich haben uns gestritten, dass ich auch einmal im Leben dankbar sein kann. Ich ging ins Bad war so froh unter der Dusche zu stehen und stand da so lange bis sie zur Arbeit gefahren sind. Ich hab geweint und war wütend, dass sie mir den Tag versauen müssen, auf den ich mich so gefreut hab. Ich hab mich in den Spiegel angesehen und hab mich gefragt, wieso hast du das verdient?

Ich hab den PC hochgefahren und hab meine Mails gescheckt und mich bei Skype eingeloggt. Ich hab einen Freund gefragt, was er denn gestern gemacht habe. Aber er hat geschrieben, heute geht es nicht um mich und das was ich gestern gemacht habe, sondern heute geht es um dich, denn du hast heute Geburtstag!!! Ich habe mich über diese Nachricht so gefreut und habe neue Hoffnung gespürt. Einige Stunden später kamen meine Freunde und ab da machte der Tag nur noch Spaß. Wir haben zusammen gekocht, na gut ich hab gekocht und sie haben genascht. Es war total spaßig. Am Nachmittag haben wir einen Freund von mir ziemlich verwirrt, wir haben mit ihm bei Skype geschrieben, und das war wirklich sehr komisch. Am Ende hat er geschrieben, ich soll die anderen auch mal an die Tastatur lassen, dabei war ich so gut wie gar nicht dran. Am Abend sind wir zum Spielplatz gegangen, ja zum Spielplatz. Das war wirklich total cool, einfach mal wieder das kleine Mädchen spielen. Wir haben uns alles andere als 15 oder 16 - Jährige benommen. ich meine wenn man den Rutschturm hochklettert, und ganz laut ruft, ICH BIN LESBISCH, so dass alle es hören und man dann anschließend kreischend die Rutsche runterrutscht..... Nicht gerade altersgerecht.
Dieser Tag war der beste Geburtstag meines Lebens. Am Ende des Tages hab ich darüber nachgedacht, warum ich am Morgen so einen Terz darüber gemacht habe, dass ich nicht viel bekommen habe. Dabei war dieser Tag wirklich mehr als super. Mir war es vor allem wichtig, dass ich diesen Tag mit den Menschen verbracht habe, die ich besonders gern habe. Und matrielle Dinge waren da weniger wichtig.



Besuch im Blindenmuseum Hamburg

Anfang des Jahres, sind wir als Klasse nach Hamburg zum dortigen Blindenmueseum gefahren. Erst dachte ich, ach das wird bestimmt nicht so, zwar hat uns unsere Bio-Lehrerin schon viel darüber erzählt, aber irgendwie hat mich das nicht wirklich begeistert. Aber das würde sich schon bald in das positive entwickeln.
Wir hatten noch ziemlich viel Zeit bis unsere Führung anfing, wir haben uns ein wenig die Speicherstadt Hamburgs angeschaut. Und dann ging es los.
Wir mussten alle Wertsachen, einschließlich Brillen, abgeben. Jeder bekam einen Blindenstock in die Hand gedrückt. Ich kam mir total hilflos mit dem Stock vor. Wir waren in einem Vorraum, der schon ziemlich dunkel war. Vor mir war die reine tiefe Dunkelheit. Ich stand ziemlich nah einer Wand, als eine Stimme aus der Dunkelheit kam. Ich bekam voll die Gänsehaut, zumal sie ziemlich dicht neben mir erklungen war, und ich niemanden zu ordnen konnte, von wem die Stimme kam und woher. Wir stellten uns alle dem Guide vor. Er rief alle Namen nacheinander und nahm mich schließlich an die Hand, um als erste in den Raum vor (oder hinter) uns zu gehen. Ich war so froh darüber, dass er meine Hand hielt, sonst wäre ich wahrscheinlich durchgedreht.
In allen Räumen durch die wir durchgingen, mussten wir alle Sinne einsetzten, um uns zu orientieren. Es war merkwürdig, ich habe immer wieder meine Augen weit aufgerissen, in der Hoffnung etwas zu sehen, was nie der Fall war. Ich habe meine eine Hand immer ausgestreckt, damit ich mich nicht ganz so verloren fühlte. Andauernd hatte ich irgendeinen Arm, oder Schulter oder was auch immer, meiner Klassenkameraden. Man kommt sich total hilflos vor, wenn man so gar nichts sieht und umgeben von einer tiefen Dunkelheit ist. Was ich erstaunlich fand, war, dass ich obwohl ich nichts sah, genau "erkennen" konnte, wer neben mir stand. Ich konnte meine Mitschüler an den Geruch, an die Größe und die Körperstatur zu ordnen. Aber so ging es nicht nur mir, sondern allen. Einmal war es so, meine Gruppe ist schon weiter gegangen, vor mir war eine Wand, neben mir ein Vorhang. Die Stimmen der anderen wurden immer leiser, bis sie fast verklungen waren. Irgendwann bemerkten sie, dass einer fehlt.
Unser Guide schickte einen  Jungen meiner Gruppe los um mir zu helfen. Ich habe mit ihm nicht wirklich viel am Hut, aber er ist nett. Ich war so glücklich darüber, dass ich nach einer Ewigkeit wieder einen Geruch wahrnahm, der mir vertraut war. Ich hab mich fest an ihn geklammert und freute mich wieder bei den anderen zu sein. Ich hatte eine schreckliche Angst.
Trotz dieser gefühlten Hilflosigkeit, war das ein unglaublich abenteuerliches Erlebnis in die Welt der Blinden einzutauchen. Wir wurde klar, wie sich die Menschen fühlen mussten, denen es nicht nur einen Tag so erging, sondern, dass sie ihr ganzes Leben damit klarkommen müssen.

Dieses Museum ist genial, für alle, die einmal in Hamburg sein sollten, besucht dieses Museum es ist unglaublich atemberaubend.




Weihnachten 2012

Ich habe mich dieses Jahr so gar nicht auf Weihnachten gefreut. Zumal ich mit meinen Eltern so kurz vor Weihnachten ziemlich viel Streit um nichts hatte. das hat mich echt fertig gemacht. Das einzige was ich mir dieses Jahr gewünscht habe, dass ich keinen Streit an den Feiertagen haben will.Meine Eltern sagtem mir, dass man das nicht versprechen kann.
Meine Oma musst kurz vor Weihnachten in das Krankenhaus, wegen einer Herz-OP. Ich war so froh, dass es nichts ernstes war. Sie wünscht sich total einmal nach Wien zu fahren, ich wollte ihr eine Reise zum Geburtstag schenken, aber erstens reicht mein Geld dafür nicht und zweitens habe ich Angst um ihren Gesundheitszustand. So hab ich mir gedacht, wenn sie schon nicht nach Wien fahren kann, wieso schenkst du ihr nicht einfach ein von mir gezeichnetes Bild von Wien. Gesagt getan. Gleich am selben Tag fing ich damit an. Pünkltlich zu Weihnachten wurde es fertig. Oma stand ziemlich unbeholfen daneben, als wir die ganzen Geschenke ausgepackt und uns gefreut haben. Ich bin in mein Zimmer gegangen und habe das Bild geholt. Ich hab es ihr gegeben und gesagt, DAMIT DU DEINE LIEBLINGSSTADT IMMER BEI DIR HAST. Sie hat sich das Bild angeschaut und diesen Moment werde ich nie wieder vergessen. ich habe meine Oma zum ersten Mal weinen sehen. Ich hab sie in meine Arme geschlossen und ihr gesagt, dass sie die beste Oma der Welt ist.
Dieser Augenblick ist einer der schönsten, wenn man den Menschen den man liebt mit einer Kleinigkeit  so glücklich machen kann.


Das war mein Jahr 2012, ich hoffe es gefällt Euch, ich bitte Euch Blogbesucher, wenn Euch meine Seite gefällt, dann sagt es weiter, gebt mir Ratschläge was ich nächstes Jahr besser machen soll. Ich wäre Euch dafür sehr dankbar.

Kommt gut in das neue Jahr 2013, bis zum nächsten Jahr, Eure Caterina

1 Kommentar:

Schön, dass du ein paar liebe Worte dagelassen hast, ich freue mich sehr darüber <3

Alles Liebe, Caterina


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