[Rezension] Ich bin mal eben wieder tot von Nicholas Müller



         Titel: Ich bin mal eben wieder tot
         Autor: Nicholas Müller
         Altersempfehlung: ab 13
         Übersetzer: -
         Seitenanzahl: 272
         Reihe: Einzelband
         Preis: 12,99 € [D]
         ISBN:  978-3-426-78918-6
         Verlag: Knaur Verlag




  Inhalt



Der Herzschlag beschleunigt sich, der Blutdruck steigt, der Atem wird schneller, kalter Schweiß bricht aus. Ein Herzinfarkt? Ein Schlaganfall? Ein Tumor?
Nicholas Müller kann die Symptome nicht deuten, als sie zum ersten Mal auftreten. Nach vielen medizinischen Untersuchungen erst die Diagnose: generalisierte Angststörung mit starken Panikattacken, Hypochondrie und depressiven Episoden. Zehn Jahre lebt er mit starken Ängsten und Panikattacken, bis gar nichts mehr geht. Sein Song „Still“ ist zu diesem Zeitpunkt das meistgespielte Lied im Radio, da begibt er sich endlich in Therapie und zieht sich aus allem raus. In seinem Buch erzählt Nicholas Müller offen und mit kraftvoller Sprache über seine Angst. Der Sänger macht all den Menschen Mut, die ebenfalls an einer Angststörung leiden.



 Meine Meinung zum Buch


Im Jahr 2012 war es wohl das meistgespielte Lied im Radio. Die Rede ist von "Still". Ich selber gehörte wohl seinerzeit auch zu den Menschen, die diesen Song rauf und runter gehört haben, ohne wirklich die Bedeutung dahinter zu verstehen. Ich wusste nur eins: Es war ein absoluter Ohrwurm. Jetzt, nach dem ich das Buch gelesen habe und meine Rezension dazu schreibe, verstehe ich die Bedeutung hinter den Wörtern.
Die Antwort auf die Frage, warum es um Jupiter Jones nach dem Durchbruch so ruhig war, wird hier zwischen den Kapiteln beantwortet. Aber darauf will ich nicht großartig eingehen. Denn dies ist nur ein Teil vom Ganzen. 

Wie man unschwer erkennen kann, ist dies kein herkömmlicher Roman und auch eher ein Genre, zu dem ich eher weniger greife, auch wenn mich Geschichten von solchen Krankheiten sehr interessieren, bzw vor allem wie man mit solcher Erkrankung überhaupt leben kann. Dementsprechend fällt die Art des Rezensierens auch anders aus, als ich Bücher normalerweise rezensiere. 

Gerade solche Themen mit welchen Lasten und Krankheiten Menschen gezwungener Maßen leben müssen, finde ich total interessant. Vor allem, wenn Menschen, wie es Nicholas Müller getan hat, den Mut dazu finden, die Ängste und Sorgen mit der Welt zu teilen. 
Nicholas Müller ist mir, wie schon gesagt, keine unbekannte Person, weshalb schnell für mich klar war, dass ich dieses Buch von ihm lesen möchte, um zu verstehen und auch ein Einblick dessen zu bekommen, wie es ist, mit Angststörung zu leben. Auch wenn ich selber nicht von solcher oder ähnlicher Krankheit betroffen bin, war es für mich interessant einen Blick hineinzuwerfen.

Auf sehr eindrucksvolle und vor allem authentische Art schildert Nicholas Müller auf nicht mal ganz 300 Seiten, wie er in einer großen Familie mit vielen Verwandten aufgewachsen ist, wie ihn Musik immer wieder auf seinem Lebensweg begleitet, wie er schlimme Schicksalsschläge erleiden musste, die wahrscheinlich auch Grund für seine Angststörung waren, aber auch, wie man immer wieder nach vorne schauen muss und sollte.

Ich konnte mich beim Lesen unglaublich gut in Nicholas Müller hineinversetzen, auch wenn ich selber wahrscheinlich nicht mal annähernd nachvollziehen kann, welche Qualen er teilweise erleiden musste. Trotz allem nahm mich der jetztige Frontsänger von seiner neuen Band "von Brücken" an die Hand und gab mir teilweise sehr erschreckende Einblicke in sein Leben. Einblicke, die ich als "Normalsterblicher", der nicht von solcher oder ähnlichen Krankheiten betroffen ist, manchmal sehr schlucken ließen. 
Nicholas Müller schreibt sehr authentisch und angenehm, dass ich trotz oder vielleicht auch gerade wegen des Themas zügig voran kam. Immer wieder war ich erstaunt und erfreut, wenn es Fortschritte in seiner Genesung gab, aber auch traurig, als es wieder Anfälle gab. Ein interessantes Buch, was zeigt, dass man sich nicht vor einer Krankheit verstecken muss.


Mein Urteil 



Nicholas Müller erzählt in seinem Buch "Ich bin mal eben wieder tot" auf sehr eindrucksvolle Weise sein Leben. Immer wieder gab es Momente, in denen ich grinsen musste, aber auch Momente, in denen ich ganz schön schlucken musste. Hut ab, für den Mut, den der Frontmann von "von Brücken" hier aufzeigt über seine Krankheit zu reden. Für mich war es ein interessanter Einblick in eine Erkrankung, die ich nun im Nachhinein besser verstehen und nachvollziehen kann. Aber auch ein sehr gelungener Einblick dessen, dass solche Erkrankungen jeden treffen können. Ich danke Nicholas Müller für diesen Einblick in sein Leben. Ich vergebe sehr gute 4 von 5 Welten.

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Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. Eine Verlinkung zum Verlag und anderen Seiten dient informativen Zwecken

6 Kommentare:

  1. Hallo Caterina,

    erst dachte ich es geht um einen Krimi bis ich realisiert habe, dass es ein Tatsachenbericht ist und ich Jupiter Jones mir „Still“ ja auch kenne. Angstzustände sind wirklich heikel und heimtückisch, ich glaube da kann jeder Mensch von betroffen werden.
    Liebe Grüße Cindy

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    1. Liebe Cindy,

      ich glaube "Krimi" wäre nicht das erste, was ich hier gedacht hätte. Wobei wenn man nur den Titel nimmt? Der könnte schon ein wenig für Verwirrung sorgen.
      Ich glaube, das ist auch mit das schlimmste daran, dass es jeden betreffen kann.

      Liebe Grüße,
      Caterina

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  2. Hallo mein allerliebster Cata-Schatz, <3

    auch ich gehöre zu den Menschen, die das Lied "Still" geliebt haben. Was aber wirklich dahinter steckt, darüber habe ich mir bis zu deinen Erzählungen und nun auch einer Rezension auch nie Gedanken gemacht. Für mich ist es auch nicht so leicht nachzuvollziehen, wie man unter solchen Angstzuständen leiden kann. Allerdings kann ich mich natürlich trotzdem in die Person hinein versetzen.

    Ich hoffe doch sehr, dass es Nicholas Müller wieder besser geht und ich finde es toll, dass er eine neue Band gegründet hat.

    Fühle dich ganz feste gedrückt,
    deine Ally

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    1. Huhu meine liebste Ally <3

      mir ging es ganz genauso. Ich finde, man hört nur einen Song, weil die Musik vielleicht schön klingt, oder der Text schön ist, aber ich muss ganz ehrlich sein: Ich hinterfrage nie, was die eigentliche Bedeutung hinter dem Song ist.

      Ich finde es auch total gut, dass er wieder den Weg zur Musik gefunden hat.

      Liebste Grüße,
      deine Cata

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  3. Hallo Lieblings-Caterina <3,

    ich finde es toll, wenn Betroffene (erst recht, wenn sie in der Öffentlichkeit stehen) über Ihre Probleme sprechen. Es macht sie menschlich und über das Buch haben wir uns ja schon unterhalten.

    Liebe Grüße,
    Uwe

    PS: auch ich fand den Song damals klasse und werde mir seine neue Band mal anhören.

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    1. Huhu mein lieber Uwe <3

      das finde ich auch toll. Denn das hilft vielleicht auch den Menschen, die davon betroffen sind, aber nicht drüber reden wollen, dass sie drüber reden. Denke ich jedenfalls.

      Liebe Grüße,
      Caterina

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Schön, dass du ein paar liebe Worte dagelassen hast, ich freue mich sehr darüber <3

Alles Liebe, Caterina


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